Militär

Sudan: Polizei setzt Tränengas ein gegen Demonstranten

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Rufe nach Sturz des Militärmachthabers al-Burhan.  

Im Sudan ist die Polizei am Sonntag mit Tränengas gegen Zehntausende Menschen vorgegangen, die gegen die Militärregierung demonstrierten. Die Regierungskritiker riefen nach Angaben von Augenzeugen, "das Volk" verlange den "Sturz" des Militärmachthabers Fattah al-Burhan. Dieser war durch einen Putsch am 25. Oktober an die Macht gelangt. Die aktuellen Demonstrationen erfolgen drei Jahre nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir.

Unabhängigkeit

Der 19. Dezember spielt in der Geschichte Sudans eine herausragende Rolle: Am 19. Dezember 2018 hatten Hunderttausende Demonstranten erreicht, dass die Armee al-Bashir stürzte. Am 19. Dezember 1955 hatte der Sudan seine Unabhängigkeit von Großbritannien erklärt.

Destabilisierung

Regierungschef Abdallah Hamdok erklärte am Samstag, dem Land drohe eine Destabilisierung. Der Sudan könne in einen "Abgrund" stürzen, fügte Hamdok hinzu. Al-Burhan hatte Ende Oktober den Ausnahmezustand verhängt und die Regierung abgesetzt, die den Übergang zu demokratischen Wahlen hatte leiten sollen. Nach Massendemonstrationen und internationalem Protest setzte al-Burhan Regierungschef Hamdok nach vier Wochen wieder ein. Wie viel Macht Hamdok seit seiner Wiedereinsetzung tatsächlich besitzt, ist jedoch unklar.

Für sich selbst verfügte al-Burhan die Verlängerung seiner Vollmachten um zwei Jahre. Im Sudan befinden sich nach offiziellen Angaben fünf Millionen Waffen in der Hand von Zivilisten.
 

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