Die Beamten würden übereifrig von ihren Schusswaffen Gebrauch machen.
Amnesty International hat wenige Tage vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft schwere Vorwürfe gegen die südafrikanische Polizei erhoben. Die Beamten des Gastgeberlandes gingen vor allem in den Bereichen rund um die Stadien massiv gegen Obdachlose, Straßenhändler und Migranten vor, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Samstag. "Zur Schikane zählen Polizeirazzien, willkürliche Festnahmen, Misshandlung, Erpressung sowie die Zerstörung inoffizieller Behausungen."
Keine Polizei in Armenvierteln
Auch sei zu befürchten, dass
Polizisten übereifrig Gebrauch von Schusswaffen machten, um die erwarteten
350.000 WM-Touristen zu beschützen. Das große Polizei-Aufgebot in den
einzelnen Austragungsorten habe außerdem zur Folge, dass während des
einmonatigen Turniers in den ärmeren Vierteln mit den höchsten
Verbrechensraten weniger Sicherheitskräfte eingesetzt würden.
Polizeisprecher Vish Naidoo verteidigte das Vorgehen der Polizei und Behörden. Amnesty versuche die am 11. Juni beginnende WM in Verbindung mit einem konstanten Problem Südafrikas zu bringen. Millionen Menschen leben dort in Armut und Elendsvierteln. Täglich werden 50 Morde registriert.