vlcsnap-2020-03-04-07h00m06s456.jpg

Vorwahlen

Super Tuesday: Biden liegt knapp vor Sanders

Teilen

Joe Biden gewinnt in 8 Staaten, Sanders setzt sich in Kalifornien durch. 

Der linksgerichtete Senator Bernie Sanders hat einer Prognose des Fernsehsenders Fox News zufolge die Präsidentschafts-Vorwahl der US-Demokraten im bevölkerungsreichsten Staat Kalifornien gewonnen. Es war aber unklar, wie klar der Sieg ausgefallen ist. Sanders benötigte einen klaren Sieg, um den zuvor in zahlreichen Staaten erfolgreichen Ex-Vizepräsidenten Joe Biden überholen zu können.
 
Kalifornien war der letzte von 14 Staaten, der am Super Tuesday seine Vorwahl abhielt. Weil sich vor einigen Wahllokalen zum Wahlschluss um 20.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 05.00 Uhr MEZ) lange Schlangen bildeten, beantragte die Kampagne von Sanders im Bezirk Los Angeles eine Verlängerung der Öffnungszeiten.
 

Biden gewinnt in 8 Staaten

Biden gewann nicht nur die Südstaaten, Alabama, Arkansas, North Carolina, Oklahoma, Tennessee und Virginia, sondern auch Minnesota und Massachusetts. Damit setzte es für die Senatorin Elizabeth Warren in ihrem Heimatstaat Massachusetts eine möglicherweise entscheidende Niederlage. Auch der frühere New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg blieb unter den Erwartungen und konnte in keinem Staat um den Sieg mitspielen. Er gewann lediglich im US-Außenterritorium Amerikanisch Samoa.
 
Die ersten Wahllokale hatten um 19.00 Uhr (Mittwoch 01.00 Uhr MEZ) geschlossen. Wegen der unterschiedlichen Zeitzonen wurden in den Stunden danach sukzessive weitere Ergebnisse erwartet. Im größten Staat Kalifornien mit fast 40 Millionen Einwohnern sollten die Wahllokale erst um 05.00 Uhr MEZ schließen. Bis dorthin sollten auch einige Wahllokale in Tennessee offen halten, wo der Wahlschluss wegen des verheerenden Tornados mit mindestens 25 Toten verschoben wurde.
 
Der Super Tuesday gilt als wichtige Wegmarke auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur. Beobachter gehen aber nicht davon aus, dass das Rennen nach der großen Wahlnacht schon entschieden sein wird. Schließlich hatte sich Sanders vor vier Jahren einen langen Kampf mit der späteren Kandidatin Hillary Clinton geliefert. Allerdings dürfte vor allem der Druck auf Senatorin Warren steigen, zugunsten von Sanders zu verzichten. Während Bloomberg auch bei einem schlechten Ergebnis weitermachen will - der Milliardär finanziert sich den Wahlkampf selbst -, könnte Warren bald das Geld ausgehen. Die fünfte noch im Rennen befindliche Kandidatin, die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard, spielte von Anfang an keine Rolle.
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.