16-Jähriger rief zu Demos auf und wurde deshalb nun hingerichtet.
Saudi-Arabien hat am Dienstag 37 Menschen hingerichtet, die wegen "Terrorismus" verurteilt worden waren. Die Todesstrafen seien in der Hauptstadt Riad, den heiligen Städten Mekka und Medina, in der Provinz Qassim sowie in der Ost-Provinz vollstreckt worden, teilte das Innenministerium mit.
Die Hingerichteten seien alle für schuldig befunden worden, sich "terroristisches, extremistisches Denken angeeignet zu haben", hieß es. Die häufigste Hinrichtungsmethode in Saudi-Arabien ist das Köpfen mit einem Säbel. Wie das Ministerium mitteilte, wurde einer der Verurteilten am Dienstag gekreuzigt; eine Hinrichtungsart, die nur für besonders schwere Verbrechen vorgesehen ist.
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Jugendlicher unter Hingerichteten
Unter den Hingerichteten seien elf Männer, die wegen Spionage für den Iran verurteilt worden seien, berichtete Amnesty. Mindestens 14 weitere Personen seien wegen ihrer Teilnahme an Anti-Regierungsprotesten im Osten Saudi-Arabiens in den Jahren 2011 und 2012 verurteilt worden. Zu den Verurteilten zählte demnach auch Abdulkaarem al-Hawaj, der zum Zeitpunkt der Proteste erst 16 Jahre alt war. Nach internationalem Recht ist die Todesstrafe gegen Minderjährige verboten, wie Amnesty betonte. Der Teenager wurde zum Tode verurteilt, weil er über den Nachrichtendienst WhatsApp zu Demonstrationen aufgerufen hatte.