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Erheblich an Schlagkraft verloren

Terrorexperte: IS zu komplexen Anschlägen nicht mehr fähig

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Einzeltäter würden laut Peter Neumann aber weiterhin eine Gefahr darstellen

Der deutsche Terrorismusforscher Peter Neumann vom King's College London glaubt, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erheblich an Schlagkraft verloren hat. "Lange geplante, komplexe Aktionen, wie 2015 in Paris, kann der IS derzeit nicht mehr durchführen", sagte der Professor für Sicherheitsstudien. Terroristen hatten damals an fünf verschiedenen Orten in der französischen Hauptstadt zeitgleich zugeschlagen. Insgesamt 130 Menschen kamen damals ums Leben.
 

Einzeltäter

Als Grund für die Schwächung der Terrormiliz sieht Neumann unter anderem den Verlust ihrer Kontrolle über Teile des Iraks und Syriens an. "Das Kalifat existiert nicht mehr", so Neumann. Ohne diese Anziehungskraft falle es dem IS nun ungleich schwerer, neue Kämpfer zu rekrutieren. Die Bedrohungslage, die von islamistischen Extremisten ausgehe, sei damit deutlich geringer als noch vor sechs Jahren. Einzeltäter würden aber weiterhin eine Gefahr darstellen. "Den Dschihadismus wird es weiter geben, ich bin mir aber nicht sicher, ob es den IS in zehn Jahren noch gibt", sagte der Wissenschafter.
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