Audio-Aufnahme

Dramatischer Funkverkehr bei Notlandung

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Eine Passagierin starb nach der Explosion eines Triebwerks.

Bei der Explosion eines Triebwerks während eines US-Inlandsfluges von New York nach Dallas ist am Dienstag eine Passagierin ums Leben gekommen. Triebwerksteile flogen durch die Luft, Fensterscheiben gingen zu Bruch, und die Maschine der Fluggesellschaft Southwest Airlines musste in Philadelphia notlanden.

Die Boeing 737-700 war ohne Probleme am New Yorker Flughafen LaGuardia in Richtung Dallas im US-Bundesstaat Texas gestartet. Doch bereits nach wenigen Minuten hörten Passagiere eine Explosion am linken Triebwerk. Splitter durchdrangen die Fensterscheiben, die Sauerstoffmasken kamen herunter. Nach Angaben der Nationalen Behörde für Transportsicherheit (NTSB) befand sich das Flugzeug in knapp 10.000 Metern Höhe, als rund 20 Minuten nach Abflug die ersten Notrufe und Alarmsignale im Cockpit eintrafen.

56-Jährige rettete 143 Menschenleben

Tammie Jo Shults (56) war Pilotin bei der US-Navy und lenkte Kampfjets – jetzt fliegt sie in der zivilen Luftfahrt für "Southwest Airlines". Sie wird als Heldin gefeiert, weil sie das Flugzeug nach der Triebwerksexplosion sicher landete. Sie rette damit 143 Menschen das Leben.

Laut "Washington Post" blieb Shults ruhig, als sie sich an die Flugsicherung wandte. "Southwest 1380, wir fliegen nur mehr mit einer Turbine", meldete die ehemalige Kampfpilotin der US-Navy. "Wir haben einen Teil des Flugzeuges verloren und müssen die Geschwindigkeit drosseln."
 
 
Shults war sich laut "Washington Post" kaum bewusst, was sich genau in der Kabine des Flugzeugs abspielte und steuerte das Flugzeug ruhig weiter.

Dramatischer Funkverkehr veröffentlicht

Der Fernsehsender NBC veröffentlichte Tonaufnahmen, bei denen es sich dem Bericht zufolge um die Kommunikation zwischen dem Cockpit und der Bodenkontrolle handelte. "Uns fehlt ein Flugzeugteil, deshalb müssen wir etwas langsamer fliegen", sagte Pilotin Tammie Jo Shults. "Vorsicht über dem Innenstadtbereich", antwortet die Bodenkontrolle.

Darauf die Pilotin: "Können Sie medizinisches Personal auf der Landebahn bereitstellen? Wir haben verletzte Passagiere." Auf die anschließende Frage der Bodenkontrolle, ob das Flugzeug brennt, sagt die Pilotin. "Nein, es brennt nicht, aber ein Teil fehlt. Sie sagen, da ist ein Loch und jemand wurde hinausgeschleudert."

Passagierin starb nach Unglück

Bei der Toten handelt es sich um die 43-jährige Jennifer Riordan, eine Bankangestellte und zweifache Mutter aus Albuquerque im Bundesstaat New Mexico, wie Behördenvertreter in ihrer Heimat mitteilten. Der Bürgermeister von Albuquerque, Tim Keller, die Gouverneurin von New Mexico, Susana Martinez, und der Senator aus dem Bundesstaat, Tom Udall, drückten der Familie der Verstorbenen ihr Mitgefühl aus. Sie würdigten Riordan als allseits beliebte Bürgerin, die sich für das Gemeinwesen in ihrer Stadt engagierte.

In einer Stellungnahme übermittelte auch die Fluggesellschaft Southwest Airlines ihre Anteilnahme. An Bord waren nach Angaben der Airline 144 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder.

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