Kanadas Premier

Trudeau wehrt sich gegen Vorwurf von sexuellem Fehlverhalten

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Der mutmaßliche Vorfall soll sich vor 18 Jahren bei einem Musikfest ereignet haben.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich erneut gegen den Vorwurf eines sexuellen Fehlverhaltens vor knapp zwei Jahrzehnten gewehrt. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich in irgendeiner Weise unangemessen verhalten habe", sagte Trudeau am Donnerstag.

Er respektiere aber die "Tatsache, dass jemand das anders aufgefasst haben mag", sagte er auf eine Frage hinsichtlich des Vorwurfs, wonach er im Jahr 2000 eine Journalistin bei einem Musikfestival begrapscht haben soll. Trudeau äußerte sich nach einem Treffen mit dem neuen Regierungschef von Ontario, Doug Ford, in Toronto.

"Nicht nur eine Seite zählt"

Einem damaligen Medienbericht zufolge ereignete sich der mutmaßliche Vorfall im Jahr 2000 in Creston im westkanadischen British Columbia. Trudeau war damals 28 Jahre alt und nicht in der Politik aktiv. Dem Bericht zufolge entschuldigte er sich bei der Journalistin und soll gesagt haben, er wäre zurückhaltender gewesen, wenn er gewusst hätte, dass die Frau Journalistin war.

Trudeau wurde am Donnerstag auch gefragt, ob er angesichts der Null-Toleranz-Politik seiner Regierung hinsichtlich sexueller Übergriffe eine Ermittlung zu dem Fall anstrebe. Trudeau antwortete darauf nicht direkt, wiederholte aber mehrfach, dass er nicht der Auffassung sei, sich unangemessen verhalten zu haben. Er betonte zudem, dass in solchen Fällen "nicht nur eine Seite zähle".

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