"Zinserhöhung war falsch"

Trump greift erneut US-Notenbank an

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Trump: "Wirtschaftsleistung wäre höher ausgefallen und Börsen in viel besseren Verfassung".

US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank Fed erneut heftig angegriffen. Die Erhöhung der Zinsen sei ein Fehler gewesen, schrieb der Republikaner am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Zudem beschuldigte Trump die Notenbank, mit dem Zinsschritt der heimischen Konjunktur und den Aktienmärkten geschadet zu haben. Hätte die Fed nicht fälschlicherweise die Zinsen angehoben, wären die Wirtschaftsleistung höher ausgefallen und die globalen Börsen in einer viel besseren Verfassung, so der US-Präsident.

Trump selbst hatte Fed-Chef Jerome Powell vor gut einem Jahr für den Chefposten bei der Zentralbank nominiert. Der US-Präsident hat die Fed in den letzten Monaten heftig kritisiert. Wegen ihrer strafferen Geldpolitik hatte er die Fed für "verrückt" erklärt und als "lächerlich" bezeichnet.

Zuvor hatte der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses eine Zinssenkung gefordert. Die US-Notenbank solle den Schlüsselzins sofort um einen halben Prozentpunkt herunterschrauben, sagte Larry Kudlow am Freitag dem Sender CNBC. Er stimme Trump in dieser Hinsicht zu.

Die Regierung unter Trump habe jedoch keine Pläne, Powell loszuwerden. Zuletzt hat die Notenbank allerdings mit Blick auf die unsicheren Konjunkturaussichten eine längere Zinspause signalisiert, nachdem sie den geldpolitischen Schlüsselsatz im vorigen Jahr vier Mal erhöht hatte. Er liegt in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Keiner der Währungshüter hat Bereitschaft signalisiert, die Zinsen jetzt schon wieder zu senken.

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