Trump: "Ich finde es sehr traurig, was die Türkei tut". Erdogan habe sich nicht an Abmachung gehalten
US-Präsident Donald Trump zeigt im Konflikt mit der Türkei weiter Härte. Er werde der Türkei nicht entgegenkommen, um eine Freilassung des dort festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson zu erwirken, sagte Trump am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.
"Ich finde es sehr traurig, was die Türkei tut. Ich denke, dass sie einen schrecklichen Fehler begehen", sagte Trump. Er möge die Türkei und habe bisher eine "sehr gute Beziehung" zu Präsident Recep Tayyip Erdogan gehabt. "Aber das kann keine Einbahnstraße sein.
Das ist für die USA nicht länger eine Einbahnstraße", meinte Trump und bekräftigte: "Es wird keine Zugeständnisse geben." Trump sagte, seiner Meinung nach habe er mit Erdogan eine Abmachung gehabt. Demnach half Trump nach eigenen Worten dabei, Israel zu überreden, eine türkische Bürgerin freizulassen.
Im Gegenzug sei er davon ausgegangen, dass Erdogan Brunson freilassen werde. "Ich habe diese Person für ihn rausgeholt." Jetzt erwarte er, dass Erdogan seinen Teil der Abmachung einhalte. Die türkische Regierung hat dementiert, jemals einer Freilassung Brunsons zugestimmt zu haben. Auf Bedenken, dass die im Zuge des Konflikts verhängten Importzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei wirtschaftlichen Schaden auch in anderen Ländern anrichten könnten, entgegnete Trump: "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen."
Er gehe in der Sache richtig vor. Der Konflikt hatte in den vergangenen Wochen zu einem massiven Kursverfall der türkischen Landeswährung Lira geführt. Am Freitag hatten die Rating-Agenturen Moody's und S&P die Kreditwürdigkeit des Landes noch tiefer in die Ramschzone herabgestuft. Türkische Behörden verdächtigen Brunson, zu Unterstützern von Putschisten gehört zu haben.