Knallhart-Ansage

Trump: ''Besorgt euch Schutzmasken & Co. selbst''

Teilen

Im Gespräch mit einigen Gouverneuren machte der US-Präsident klar, dass man während der Coronavirus-Krise mit staatlicher Hilfe aus Washington nicht rechnen brauche.

US-Präsident Donald Trump sorgt während der Coronavirus-Krise wieder einmal für einen Skandal. Wie die "New York Times" berichtet, soll er in einem Telefonat mit einigen Gouverneuren gesagt haben, dass sie sich Schutzausrüstung, wie Masken oder ähnliches selbst besorgen sollen und die Hilfe aus Washington quasi vorerst warten werde.

"Atemschutzmasken, Beamtmungsgeräte, all das Equipment - versucht es selbst zu besorgen", wird der US-Präsident zitiert. "Wir werden euch unterstützen, aber versucht es selbst zu bekommen. Verkaufsstellen, viel besser, viel schneller, wenn ihr es euch selbst holt", so Trump. 

Wie die Times weiter berichtet, sollen einige der Gouverneure mehr als überrascht von dieser Ansage gewesen sein. Immerhin versuchen die US-Bundesstaaten derzeit fieberhaft gegen das Virus zu kämpfen. Auch dort werden im Gesundheitswesen und im öffentlichen Dienst Überstunden geschoben. Daher waren sie von einer staatlichen Förderung ausgegangen.

Allerdings wurde die Trump-Administration in den letzten Tagen schon heftig wegen ihres laschen Umgangs mit der Corona-Krise kritisiert. Staaten und Städte müssen zunehmend die Dinge selbst in die Hand nehmen, da aus Washington nichts kommt.

Trump ruft Amerikaner zum Verzicht auf Reisen auf

Stattdessen rief Trump alle Amerikaner dazu auf, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden 15 Tagen auf nicht notwendige Reisen zu verzichten.

Als Teil der neuen verschärften Richtlinien fordere er außerdem dazu auf, auf Besuche von Bars und Restaurants zu verzichten und Ansammlungen von mehr als zehn Menschen zu vermeiden, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Wo immer es möglich sei, sollten Kinder zu Hause unterrichtet werden.

Trump sagte, die USA könnten die Pandemie bis Juli oder August hinter sich bringen - "wenn wir einen wirklich guten Job machen". Er schloss zudem nicht aus, dass die US-Wirtschaft wegen der Coronavirus-Krise in die Rezession rutschen könnte.

In den USA sind die Infektions- und Totenzahlen zuletzt rasch angestiegen. Inzwischen wurden mehr als 4100 Infektionen und mehr als 70 Tote gemeldet.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.