Atomstreit

Trump zu Kim: Sind auf militärische Option vorbereitet

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Seit Wochen reizen sich die USA und Nordkorea mit öffentlichen Drohungen.

Im Konflikt mit Nordkorea sind die USA nach den Worten von Präsident Donald Trump auf einen Militäreinsatz vorbereitet. Die militärische Option sei jedoch nicht die erste Wahl, um den Streit über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm zu lösen, sagte Trump am Dienstag in Washington.

Bisher haben die USA nach den Worten von Generalstabschef Joseph Dunford keine Veränderung der militärischen Lage festgestellt, die auf eine erhöhte Bedrohung durch Nordkorea hindeuten könnte. Ein südkoreanischer Parlamentsabgeordneter hatte erklärt, der Norden habe seine Verteidigungspositionen an der Ostküste verstärkt.

Sollten die USA die militärische Option wählen, werde es "verheerend für Nordkorea" sein, sagte Trump "Wenn wir sie ziehen müssen, werden wir es tun." Die Kriegsrhetorik von Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat sich in den vergangenen Tagen immer weiter hochgeschaukelt. Zuletzt drohte Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho mit einem Abschuss amerikanischer Langstreckenbomber, da die USA dem kommunistischen Land den Krieg erklärt hätten.

Keine Änderung in der Einschätzung der militärischen Lage

In US-Regierungskreisen hieß es, auf Satellitenbildern sei zu erkennen, dass eine kleine Zahl von nordkoreanischen Militärflugzeugen an die Ostküste gebracht worden sei. Dies ändere jedoch nichts an der Einschätzung der militärischen Lage.

Nordkorea arbeitet an atomwaffenfähigen Raketen, mit denen das US-Festland erreicht werden kann. Trump hat erklärt, er werde dies niemals zulassen. Vor dem Senat sagte General Dunford, Nordkorea werde schon bald über eine atomwaffenfähige Interkontinentalrakete verfügen. Die USA hätten ihre Streitkräfte in Stellung gebracht, um auf Provokationen oder einen Konflikt reagieren zu können. Auch hätten die USA alle Maßnahmen ergriffen, um die Verbündeten, Südkorea und Japan, zu schützen.

Frankreich kritisiert Trumps Vorgehen

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian äußerte Zweifel an der Art und Weise, wie US-Präsident Trump die Nordkorea-Krise angeht. Trump solle sich mehr darum bemühen, den diplomatischen Druck auf Nordkorea zu erhöhen, sagte Le Drian am Mittwoch dem TV-Sender BFM. Auch China rief erneut dazu auf, den Konflikt im Dialog zu lösen. Militärische Mittel seien keine Option, sagte Außenamtssprecher Lu Kang. Die Nordkorea-Krise dürfte auch ein Hauptthema der Gespräche von US-Außenminister Rex Tillerson in China sein, der das Land von Donnerstag bis Samstag besucht.

Nach Ansicht des früheren US-Diplomaten Evans Revere, der in diesem Monat in der Schweiz mit einer Delegation aus Nordkorea zusammentraf, streckt das Land derzeit seine Fühler aus, um die Motivation Trumps besser zu verstehen. So hätten die Nordkoreaner etwa Einladungen zu Veranstaltungen angenommen, die etwa von der Schweiz oder Russen organisiert worden seien. Die neutrale Schweiz hatte sich Anfang September als Vermittlerin im Nordkorea-Konflikt angeboten.
 

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