Vorwurf zurückgewiesen

Türkei: Keine Offensive gegen Kurden

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Premier Yildirim spricht von einer "unverschämten Lüge".

Am dritten Tag der türkischen Offensive in Nordsyrien hat der türkische Premier Binali Yildirim am Freitag Vorwürfe zurückgewiesen, wonach vorrangig die Kurdenmiliz YPG Ziel der Angriffe wäre. Es handle sich um eine "unverschämt Lüge", erklärte er in Istanbul. Laut türkischen Medienberichten hatten türkische Truppen am Vortag das Feuer auf die YPG nahe der Stadt Manbij eröffnet.

Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen hieß es, die YPG habe sich nicht wie angenommen auf das Ostufer des Euphrats zurückgezogen, sondern habe versucht, Geländegewinne zu erzielen. Ankara und Washington hatten von der Kurdenmiliz gefordert, ihre Einheiten in die Region östlich des Flusses Euphrat zu verlegen. Die Türkei hatte erklärt, sie werde ihren Militäreinsatz in Nordsyrien solange fortsetzen, bis die Kurden auf die andere Flussseite zurückgedrängt seien.

IS zurückdrängen

Yildirim betonte am Freitag jedoch, es gehe vor allem darum die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zurückzudrängen. "Wir werden die Operation so lange fortsetzen bis die Sicherheit unserer Grenzen zu 100 Prozent wieder hergestellt ist ... bis die Elemente von Daech (arabische Abkürzung für den IS, Anm.) aus der Region verjagt sind", erklärte er.

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