Platz für Putschisten

Türkei will 38.000 Gefangene freilassen

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Die Gefängnisse sind überfüllt - nun soll Platz für Putschisten geschaffen werden.

In der Türkei sind als Reaktion auf den gescheiterten Putsch weitere 2.000 Polizeibeamte entlassen worden. Dies geht aus zwei am Mittwoch veröffentlichten Regierungserlassen hervor. Außerdem seien Hunderte Angehörige des Militärs und Mitarbeiter der Behörde für Kommunikationstechnologie ihrer Posten enthoben worden.

Neue Verhaftungswelle

Den Betroffenen wird vorgeworfen, Beziehungen zu dem in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen zu unterhalten. Diesem wirft die Regierung vor, hinter dem Putschversuch im Juli zu stecken.

Durch frühere Erlasse wurden bereits Tausende Angehörige der Sicherheitskräfte entlassen. Viele Schulen und andere Einrichtungen, denen Verbindungen zu Gülen nachgesagt werden, wurden geschlossen. Nach dem Putschversuch wurden Zehntausende Menschen festgenommen. Wegen der Überlastung der Gefängnisse kündigte Justizminister Bekir Bozdag an, rund 38.000 Gefangene auf Bewährung freizulassen.
 

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