''Folge des Klimawandels''

Überschwemmungen im Kongo: Über 400 Tote

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Nach den heftigen Überschwemmungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind bereits etwa 400 Todesopfer gefunden worden.  

Kinshasa. Bisher seien 394 Leichen geborgen worden, teilte Thomas Bakenga von der Regionalverwaltung von Kalehe am Sonntag mit. Mehrere Dörfer in dem Gebiet westlich des Kivu-Sees waren überflutet worden, als Flüsse nach heftigen Regenfällen über die Ufer traten. UN-Generalsekretär António Guterres wertete die Katastrophe als Folge des Klimawandels.

Die Flut riss hunderte Häuser mit, auch zahlreiche Felder wurden zerstört. "Seit Donnerstag finden wir jede Minute Leichen und begraben sie", sagte Bakenga. Am Samstag hatte er noch von 203 Todesopfern gesprochen. Nach seinen Angaben schickte die Provinzregierung zur Versorgung der Überlebenden ein Boot mit Bohnen, Mehl und anderen Lebensmitteln sowie Zeltplanen und Arzneimitteln.

"Ich suche meine Eltern und meine Kinder." 

"Ich habe das Gefühl, es ist das Ende der Welt", sagte die 27-jährige Gentille Ndagijimana aus dem Dorf Nyamukubi unter Tränen. "Ich suche meine Eltern und meine Kinder."

Im Nachbarland Ruanda auf der anderen Seite des Kivu-Sees kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Auch dort sind tausende Menschen aufgrund der Überflutungen obdachlos.

Katastrophale Fluten 

UN-Generalsekretär Guterres sprach den Opfern der "katastrophalen Fluten" in den beiden Ländern sein Mitgefühl aus. Es handle sich um eine "weitere Illustration des sich beschleunigenden Klimawandels und seiner katastrophalen Auswirkungen auf Länder, die nichts getan haben, um zur globalen Erwärmung beizutragen", sagte Guterres während eines Besuchs in Burundi. 

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