Fast jeder 3. ist ein Kind

35.000 Flüchtlinge sind in Österreich

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Mehr als jeder zehnte Ukrainer musste bereits seine ­Heimat verlassen. 

Wien/Kiew. Rund 3,8 Millionen Ukrainer mussten laut UN-Flüchtlingshilfswerk seit Kriegsbeginn ihre Heimat verlassen (Stand 25. März), darunter sind 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche. Das ist etwa so, als sei die gesamte Bevölkerung Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlands auf der Flucht.
Polen hat bisher am meisten aufgenommen
Verteilung. Vor Kriegsbeginn lebten 44 Millionen Menschen in der Ukraine. Das bedeutet, dass mittlerweile fast jeder Zehnte auf der Flucht ist. Bisher mussten schon zehn Millionen Menschen ihre Häuser verlassen, viele harren als Vertriebene aber noch in anderen Landesteilen aus.
Setzt Putin seine Bombenangriffe fort, sind aber auch sie gezwungen, die Ukraine zu verlassen. Die mit Abstand meisten Flüchtlinge aus der Ukraine hat bisher Polen aufgenommen (2,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge), gefolgt von Rumänien (580.000), Molda­wien (380.000) und Ungarn (343.000). In Österreich haben sich laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) 35.000 Ukrainer in den bundesweit 50 Aufnahmestellen registriert (Stand 25. März).

38 % für Integration der ukrainischen Flüchtlinge

Blaue Karte. Den Flüchtlingen werden Fingerabdrücke abgenommen und eine Aufenthaltskarte wird für sie erstellt, die sogenannte „Blauen Karte“, die ab morgen verschickt werden soll. Mit dem Identitätsnachweis soll der Zugang zu Arbeitsmarkt, Krankenversicherung und Bildung erleichtert werden. Grundlage für die Einführung ist die auf EU-Ebene beschlossene Richtlinie, die Vertriebenen aus der Ukraine vorerst für ein Jahr Schutz gewährt.
Indes spricht sich laut einer Profil-Umfrage (500 Befragte) die Mehrheit der Österreicher (53 %) für die rasche Rückkehr der ukrainischen Flüchtlinge in ihre Heimat aus, sobald es die ­Sicherheitslage zulässt. 38 % unterstützen die Aussage „Die ukrainischen Flüchtlinge werden sich hier mehrheitlich gut integrieren können. Wer nach dem Krieg nicht zurückwill, sollte dauerhaft in Österreich bleiben können“. 

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