"Es wurden Fehler gemacht"

Bluthund Kadyrow geht auf Putin los

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Ramzan Kadyrow ist wütend auf Kreml-Chef Putin: „Es wurden Fehler gemacht“. 

Ramsan Achmatowitsch Kadyrow gilt eigentlich als treuer Unterstützer Putins. Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien schwört dem Kreml-Chef immer wieder öffentlich die Treue und verbreitet russische Kriegspropaganda. Nun ist „Putins Bluthund“ allerdings sauer und kritisiert die Moskauer Führung scharf.

"Die Situation ist geradezu unfassbar" 

Die Ukraine konnte zuletzt eine erfolgreiche Gegenoffensive starten. Innerhalb weniger Tage haben Kiewer Truppen riesige Gebietsabschnitte zurückerobert. Der ukrainische Generalstab sprach am Sonntag von mehr als 3000 Quadratkilometern. Im Gebiet Charkiw kommt die Armee nicht nur in südlicher und östlicher Richtung voran, sondern auch nach Norden in Richtung Staatsgrenze.

Der Ausgelassenheit in Kiew steht Trübsal, Verunsicherung und Wut in Russland gegenüber. Kadyrow veröffentlichte am Sonntag eine Audio-Nachricht, in der er der Führung in Moskau schwere Vorwürfe macht. „Ich bin kein Stratege wie das Verteidigungsministerium, aber es wurden Fehler gemacht“, so der tschetschenische Führer. „Dass wir die Städte aufgeben… Ich verstehe nicht, welche Strategie das Verteidigungsministerium hier ausgearbeitet hat… Die Situation ist geradezu unfassbar“

Kadyrow geht dann noch weiter und droht dem Kreml. „Wenn die Strategie der Spezialoperation nicht geändert wird, dann werde ich gezwungen sein, auf die Führung des Verteidigungsministeriums und die Staatsführung zuzugehen und ihnen die Situation zu erklären, die tatsächlich vor Ort vorherrscht.“ Damit unterstellt Kadyrow Putin auch, nicht über die militärische Lage im Krieg informiert zu sein.
   

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