Ukraine-Krieg

Durchbruch russischer Truppen für London unwahrscheinlich

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Britischer Lagebericht hält derzeit nur geringe Gebietsgewinne für möglich  

Ein bedeutender Durchbruch der russischen Truppen in ihrem Angriffskrieg in der Ukraine ist derzeit nach Ansicht britischer Militärexperten unwahrscheinlich. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag hervor. Demnach versuchen russische Kommandeure derzeit in den von der Ukraine gehaltenen Teil des Oblasts Donezk vorzurücken.

"Es gibt eine realistische Möglichkeit, dass Russland weiterhin lokale Gebietsgewinne in dem Bereich macht", so die Mitteilung aus London bezüglich des Frontverlaufs im Bereich Donezk. Ein bedeutender Durchbruch sei aber angesichts unzureichender ungebundener Truppen unwahrscheinlich.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Russland und Weißrussland haben am Dienstag mit dem Training des Stabs ihres gemeinsamen Truppenverbands begonnen. Das Training sei Teil der Vorbereitungen auf gemeinsame Übungen, die die beiden Länder im September abhalten wollen, teilte das weißrussische Verteidigungsministerium mit.

Die gemeinsamen Militäraktivitäten von Belarus und Russland stehen seit Monaten unter genauer Beobachtung. Russland hatte vor einem Jahr unter anderem von belarussischem Territorium eine Invasion des Nachbarlandes Ukraine gestartet. Seit Monaten wird darüber spekuliert, dass auch die belarussische Armee in den Angriffskrieg eingreifen könnte.
 

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