Kiew, Charkiw und Saporischschja mit beschossen - Infrastruktur-Einrichtungen in Kiew angegriffen - Warnung vor großem Angriff Russlands
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Samstag erneut mit russischen Raketen angegriffen worden. Es gebe einen Angriff auf Einrichtungen der Infrastruktur in Kiew, erklärte der Vizechef des ukrainischen Präsidialamts, Kyryklo Tymoschenko, auf Telegram. Das Präsidentenbüro in Kiew rief die Menschen auf, den Luftalarm nicht zu ignorieren und unbedingt Schutz zu suchen. Angegriffen wurden auch andere Regionen, darunter Charkiw und Saporischschja.
Der Gouverneur der Region Tscherkassy im Zentrum der Ukraine warnte indes vor einem bevorstehenden massiven Raketenangriff Russlands. Er fordert die Bevölkerung auf, auf Luftalarm zu achten und Unterstände aufzusuchen. Der Gouverneur der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine teilt mit, 17 russische Tupolew-Bomber seien von ihren Stützpunkten aus gestartet.
In Kiew waren Explosionsgeräusche zu hören, die in der Regeln entstehen, wenn die ukrainische Flugabwehr russische Raketen oder Drohnen abschießt. Der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Juryj Ignat, sagte einem Bericht der Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" zufolge, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt haben könnte, die aus nördlicher Richtung gekommen seien. Demnach könnten die Raketen von Belarus aus abgeschossen worden sein, Russland hatte dorthin Truppen und Technik verlegt.
Nach Angaben des Präsidentenbüros wurde im Kiewer Gebiet auch ein Wohnhaus getroffen, es gab zunächst jedoch keine Informationen zu möglichen Opfern. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, es habe es Explosionen im Stadtteil Dniprowskyj gegeben.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von mehreren Explosionen Samstag früh in Kiew. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von Explosionen in einem Stadtteil. In einen anderen Bezirk seien laut Klitschko Fragmente einer Rakete abgestürzt, wobei es jedoch keine Opfer gegeben habe. Klitschko rief die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.
Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform griffen russische Truppen Samstag früh auch Saporischschja an. Olexandr Staruch, Militärgouverneur von Saporischschja, berichtete auf Telegram von Zerstörung im Gebiet. Verletzte habe es keine gegeben.
Seit Mitte Oktober hat Russland in zahlreichen Großangriffen vor allem Objekte des ukrainischen Energiesystems angegriffen. Wegen der massiven Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen Millionen Menschen betroffen waren. Die ukrainische Regierung wirft Russland "Terror" vor - mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.