Treffen von Macron, Scholz, Draghi & Selenskyj

EU-Bosse: Treueschwur an Ukraine

Teilen

Europäische Staats - und Regierungschefs bekräftigen Solidarität mit Ukraine.

Kiew. Mit dem Zug ­reisten die EU-Bosse Olaf Scholz (Deutschland), Emmanuel Macron (Frankreich) und Mario Draghi (Italien) am Donnerstagvormittag in die ukrainische Hauptstadt und wurden standesgemäß mit einem Luftalarm begrüßt. Bei einem Lokalaugenschein im zerstörten Vorort Irpin wurde der Schrecken noch realer. Vor allem der deutsche Kanzler rang angesichts der russischen Gräueltaten um Fassung: „Es ist furchtbar, wenn man hier sieht, wie furchtbar sinnlos diese Gewalt ist.“

Macron: "Massaker und Kriegsverbrechen"

Präsident Macron sprach in Irpin davon, dass dort „Massaker und Kriegsverbrechen“ begangen worden seien. Zur Erinnerung: Mehr als 300 tote Zivilisten fanden die Ukrainer, als die Russen abzogen. „Das hier ist ein Ort der Zerstörung, aber auch der Hoffnung“, hielt Ministerpräsident Draghi fest. Auf die Frage, ob internationale Hilfe ähnlich dem Marshallplan nötig sei, antwortete Draghi: „Darüber werden wir nachher reden.“

Ukraine hofft auf weitere Waffenlieferungen

Beitritt. Unter großen ­Sicherheitsvorkehrungen ging es für das Trio, das vom rumänischen Präsidenten Klaus Johannis verstärkt wurde, in den Präsidentenpalast zu Wolodymyr Selen­skyj. Dabei versicherte Scholz dem ukrainischen Präsidenten die europäische Solidarität: „Wir Europäer stehen fest an eurer Seite.“ Die entscheidende Frage, ob die Ukraine weitere (schwere) Waffenlieferungen aus der EU bekommt, blieb auch vor dem abschließenden Arbeitsessen aber offen. Immerhin: Macron und Scholz wollen der Ukraine den sofortigen EU-Beitrittsstatus verleihen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.