Nach der Ukraine

Expertin: Dieses Land wird Putin als nächstes überfallen

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Experten warnen davor, dass Putin nach der Ukraine weitere Länder angreifen könnte.

Seit mittlerweile fast mehr als einem halben Jahr tobt der Ukraine-Krieg. Am 24. Februar marschierten russische Truppen in der Ukraine ein und brachten den Krieg damit zurück nach Europa. Die Ukraine könnte dabei nicht das einzige Land bleiben, dass von Putins Truppen angegriffen wird: Experten warnen bereits davor, dass Russland auch andere Staaten überfallen könnte.

Georgien und Moldau im Visier

Natia Seskuria vom Londoner Forschungsinstitut RUSI glaubt, dass Putin Georgien angreifen könnte. Bereits 2008 eskalierte die Lage im Kaukasus – Russland griff damals militärisch im ehemaligen Sowjet-Staat ein. Moskau erkannte in Folge die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten an.

Auch die georgische Politikerin Tina Khidashel warnt vor einem russischen Überfall. „Die Besetzung von 20 % des georgischen Territoriums war nicht nur ein politischer Akt, um die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anzuerkennen, sondern auch die konsequente Erfüllung zweier sehr wichtiger Aufgaben - sowohl die Stationierung russischen Militärs unweit der NATO-Grenze zu gewährleisten als auch den Beitritt Georgiens zur NATO zu behindern“, so Khidashel in einem Bericht der Friedrich-Naumann-Stiftung. Ein Vorgehen in Georgien sei aber erst dann möglich, wenn der Krieg in der Ukraine beendet wurde.

 

Historiker Juri Felshtinsky warnt hingegen vor einem Krieg gegen Moldau. Der Einschätzung des Experten zufolge könnte Russland ein Angriff schon bald bevorstehen. „Noch bevor sie mit der Ukraine fertig sind, werden sie dort einen Krieg beginnen, sobald sie Transnistrien erreichen“, so der amerikanische Autor russischer Herkunft gegenüber dem britischen "Express". „Moldau ist in dem Moment in Gefahr, in dem Russland auf Transnistrien zusteuert.“ Das Land, das nicht zur NATO gehört, stehe schon lange auf Putins Liste.

Moldaus Staatspräsidentin Maia Sandu warnt schon seit Monaten davor, in den Konflikt hineingezogen zu werden. In Transnistrien sind seit dem Ende der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre russische Soldaten stationiert. Mit ihrer Unterstützung konnte sich die Region von der Republik Moldau abspalten, nachdem diese Ende 1990 die Sowjetunion verlassen hatte. Von Transnistrien aus könnte Russland auch die nahegelegene ukrainische Hafenstadt Odessa angreifen. Moldau hat im Zuge des Ukraine-Kriegs zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen.
  

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