Laut "New York Times"

Geheime Dokumente zeigen russisches Planungs-Desaster

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Geheime Russen-Dokumente, die der ''New York Times'' vorliegen, sollen zeigen, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine katastrophal geplant gewesen sei.

Geheime Russen-Dokumente, die der ''New York Times'' vorliegen, sollen zeigen, wie katastrophal der Angriffskrieg auf die Ukraine geplant gewesen sei. Die US-Zeitung habe Logbücher, Zeitpläne, Befehle, Karten und andere Dokumente zweier russischer Divisionen erhalten, die die desaströse Planung belegen.

Daraus geht etwa hervor, dass russische Soldaten mit wenig Verpflegung und wenig Munition ins Gefecht ziehen müssen. Zum Teil verwenden sie Wikipedia-Anleitungen für Waffen, die sie kaum benützen können. Außerdem müssen zahlreiche Soldaten mit Ukraine-Landkarten aus den 1960ern auskommen. Ein weiterer Hinweis, wie schlecht die Invasion geplant gewesen sei, zeigen aufgezeichnete Soldaten-Gespräche über unverschlüsselte Handy-Verbindungen. Darin wird etwa die Unordnung in ihren Reihen deutlich. 

Unrealistische Zeitpläne und Ziele vorgegeben

Die russischen Soldaten erhielten unrealistische Zeitpläne und Ziele: So sei etwa die 76. Luftlande-Division mit der Vorgabe in den Krieg geschickt worden, die ukrainische Hauptstadt Kiew innerhalb von 18 Stunden ohne nennenswerten Widerstand zu erreichen. Laut den Dokumenten seien sich die Planer dessen so sicher gewesen, dass bereits in den ersten Reihen der russischen Kolonne Polizei-Einheiten marschiert wären, die nach der Besetzung Kiews Aufstände dort niederschlagen sollten.

"Das ist kein Krieg. Das ist die Zerstörung des russischen Volkes durch seine eigenen Kommandeure", fasst ein russischer Soldat die Situation in der Ukraine gegenüber der "New York Times" zusammen.

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