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Hunderte Streubomben-Opfer in der Ukraine

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 In der Ukraine sind im ersten Halbjahr 2022 durch Angriffe mit Streubomben mindestens 215 Zivilisten getötet und 474 verletzt worden.  

 Die russischen Streitkräfte hätten Hunderte von Angriffen mit Streumunition durchgeführt, doch auch die ukrainischen Streitkräfte hätten Streumunition mehrfach eingesetzt. Dies gehe aus dem Streubomben Monitor 2022 hervor, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wird, teilte die NGO Handicap International mit.

In anderen Ländern seien im Berichtszeitraum 2021 (zuzüglich der Daten, die für 2022 bereits vorliegen) keine Opfer durch Angriffe mit Streumunition verzeichnet worden. Jedoch seien weltweit 149 Menschen Opfer von Blindgängern geworden. So sei die Zivilbevölkerung in Syrien, Irak und Laos davon besonders betroffen gewesen.

Die Konferenz der Vertragsstaaten des Oslo-Vertrages, der den Einsatz von Streumunition verbietet, findet vom 30. August bis 2. September in Genf statt. Sowohl Russland als auch Ukraine haben den Vertrag nicht unterzeichnet.

Handicap International rief die Staaten dazu auf, den Einsatz dieser barbarischen Waffen systematisch zu verurteilen und die Verantwortlichen für ihren Einsatz zur Rechenschaft zu ziehen. "Auch der Krieg hat Regeln, und der Oslo-Vertrag ist eine davon. Es muss alles getan werden, um sicherzustellen, dass alle Staaten dem Verbotsvertrag beitreten und dass diese barbarische Waffe endlich von den Kriegsschauplätzen verschwindet", forderte Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.
 

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