Mitverantwortung

Johnson: Ukraine zahlt Preis europäischer Tatenlosigkeit

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Britischer Premier: Nach Krim-Annexion nicht hart genug gegen Putin vorgegangen 

Der britische Premierminister Boris Johnson hat den europäischen Staaten eine Mitverantwortung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegeben. Europa sei nach der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 nicht hart genug gegen Präsident Wladimir Putin vorgegangen, sagte Johnson in der Nacht auf Donnerstag der BBC.

"Die europäischen Staaten haben ihn wieder so behandelt, als wäre er Teil der Gemeinschaft. Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis dafür." Europa habe die Bedrohung nicht verstanden, die durch die Krim-Annexion entstanden sei, sagte Johnson.

Nach der Einverleibung der Krim hatte die EU Sanktionen gegen Russland verhängt. Kritikern gingen die Maßnahmen aber nicht weit genug. Erst nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatten die EU, die USA, Großbritannien und andere Staaten beispiellose Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland und die politische Führung erlassen.

Johnson zeigte sich überzeugt, dass Russland den Krieg nicht gewinnen könne. "(Putin) wird nicht in der Lage sein, die Ukraine zu zerschlagen und zu erobern, weil die Ukrainer grundsätzlich bewiesen haben, dass sie einen unbezwingbaren Geist haben", sagte der Premier. "Er muss sich zurückziehen. Er muss diese Sache beenden. Er muss seine Panzer und seine Militärtechnik zurückziehen", forderte Johnson. Es müsse eine Lösung geben, die den Willen des ukrainischen Volkes respektiert.
 

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