In Telegram-Posting

Kreml-Ideologe Dugin ruft zur Ermordung Putins auf

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Ultranationalist Aleksander Dugin rief indirekt zum Sturz und zur Ermordung des russischen Präsidenten auf.

Russland. Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Cherson scheint die Stimmung bei den Eliten in Moskau zu kippen. So wetterte jüngst der Putin-Propagandist Wladimir Solowjow im russischen Staatsfernsehen gegen Teile der bisherigen militärischen Führungsriege. Noch weiter ging Aleksander Dugin (60), der als Mentor Putins gilt. Er rief sogar indirekt zum Sturz und zur Ermordung des russischen Präsidenten auf.

Dugin hat in einem Telegram-Beitrag angedeutet, dass der russische Präsident als Folge der demütigenden Niederlage in Cherson gestürzt und sogar getötet werden sollte. Laut dem britischen "The Mirror" soll der 60-jährige Ultranationalist Putin im Stich gelassen haben. Das Telegram-Posting Dugins wurde bereits wieder gelöscht.  Der Twitter-Account "Wartranslated" teilte eine englische Version des Beitrages.

Zitat aus dem Buch "The Golden Bough" 

Der Philosoph Dugin zitierte dabei aus einer Geschichte aus dem Buch "The Golden Bough: A Study in Magic and Religion" (dt. Der goldene Zweig: Eine Studie über Magie und Religion) des schottischen Anthropologen James George Frazer (1854-1941), in der ein König ermordet wird. In der fiktiven Geschichte wurde der König getötet, weil er es versäumt hatte, während einer Dürre Regen zu bringen, und ihm wurde der Bauch aufgerissen.

Jeder "echte Russe" solle jetzt trauern, denn Russland habe "Cherson aufgegeben", so Dugin. Wer sich nicht über die aktuelle Situation aufrege, sei "kein Russe", schreibt der 60-Jährige

Dugins Tochter durch Autobombe getötet

Im August wurde Dugins Tochter ,Darja Alexandrowna Dugina (†30), bei einem mutmaßlichen Mordanschlag in der Nähe von Moskau getötet. Die Journalistin Darja Dugina kam ums Leben gekommen, als mutmaßlich ein an dem Fahrzeug, in dem sie unterwegs gewesen sei, angebrachter Sprengsatz detoniert sei. Dugina war auf der Rückfahrt nach Moskau, nachdem sie an dem von der russischen Regierung gesponserten nationalistischen Festival "Tradition" teilgenommen hatte. Ihr Vater Dugin sollte sie ursprünglich begleiten, fuhr jedoch nicht mit ihr im Auto mit. Es ist unklar, ob sie selbst angegriffen werden sollte oder ob ihr Vater das eigentliche Ziel des Attentats war.

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