"Kommt Gewaltiges auf uns zu"

Kurz packt bei Schweiz-Besuch über Putin aus

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Beim Swiss Economic Forum in Interlaken sprach Ex-Kanzler Kurz über seine Treffen mit Putin und die Folgen des Ukraine-Krieges.

Bei seinem Auftritt beim Swiss Economic Forum sprach Ex-Kanzler Sebastian Kurz auch über den Ukraine-Krieg. Während seiner Amtszeit als Bundeskanzler - und auch davor als Außenminister - traf er Kreml-Chef Putin persönlich. Putin habe schon immer eine Bedrohung durch die NATO und die EU gesehen, so Kurz: "Immer wenn ich Präsident Putin damals getroffen habe, war eines der ersten Themen, das er angesprochen hat, genau, dass […] es Versprechungen gab, die nicht eingehalten wurden; dass die NATO immer weiter vorrückt Richtung Russland; dass die Europäische Union die Erweiterung immer weiter vorantreibt in Richtung Russland", erzählte der Altkanzler. Kurz habe immer den Dialog für den richtigen Weg gehalten, hielt er fest.

"Was ich nur festhalten möchte: im Jahr 2014, ich war damals Außenminister, habe ich das Leid in der Ukraine vor Ort gesehen, als es hier schon Aggressionen seitens der Russen gab. Aber diese Eskalation, ein Vorrücken auf Kiew, hat damals so niemand vorhersehen können", so Kurz weiter. Er blicke mit Sorge in Richtung Ukraine und Russland – denn der Krieg könne Auswirkungen haben, "die wir jetzt noch gar nicht in dem Ausmaß im Blick haben." Beispielsweise die Lebensmittelknappheit und die damit einhergehende Hungerkatastrophe in Afrika. "Da kommt, glaube ich, Gewaltiges auf uns zu!" 

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