Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist am Dienstag in Moskau mit seinem iranischen Amtskollegen Hossein Amirabdollahian zusammengetroffen.
Dabei lobte Lawrow der Agentur TASS zufolge, was er die "objektive Einstellung" Teherans zu den Ereignissen in der Ukraine nannte. Bei dem Treffen in Moskau sollte es nach Ankündigung beider Seiten vor allem um das auf Eis gelegte iranische Atomabkommen gehen.
Russland führt seit dem 24. Februar Krieg gegen das Nachbarland. Als die UNO-Generalversammlung Anfang März den Angriff mit überwältigender Mehrheit verurteilte, enthielt sich der Iran genauso wie etwa China. Moskau und Teheran unterstützen auch beide den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg.
Die Gespräche in Wien zur Rettung des Abkommens von 2015, das die USA unter dem früheren Präsidenten Donald Trump gekündigt hatten, waren vergangene Woche unterbrochen worden. Moskau fordert Garantien, dass westliche Sanktionen im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran nicht behindern. Der Westen wies dies mit dem Hinweis zurück, dass dies nichts mit den Atomgesprächen zu tun habe. Der Abkommen von 2015 verbietet Teheran die Entwicklung von Atomwaffen, im Gegenzug sollen Sanktionen aufgehoben werden. Vertragspartner waren Iran, USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland und China.