Nach dem Raketeneinschlag in Polen hat die Nato eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew
Die NATO hält am Vormittag in Brüssel eine Dringlichkeitssitzung wegen des Raketeneinschlages im Osten Polens ab. Sie beginne um 10.00 Uhr (MEZ), teilen ein europäischer Diplomat und zwei NATO-Vertreter mit.
Die Explosion in einem polnischen Dorf im Grenzgebiet zur Ukraine ist nach Angaben der Regierung in Warschau von einer Rakete aus russischer Produktion ausgelöst worden. US-Präsident Joe Biden soll von einer ukrainischen Flugabwehrrakete gesprochen haben.
Medwedew: "Westen rückt einem Weltkrieg näher"
Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte via Twitter, der Vorfall mit dem angeblichen Raketenangriff auf ein polnisches Gehöft beweise nur eines: "Der Westen rückt einem Weltkrieg näher, wenn er einen hybriden Krieg gegen Russland führt." Er gehört zum engsten Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist dessen Stellvertreter an der Spitze des nationalen Sicherheitsrates.
The incident with the Ukrainian-alleged "missile strike" on a Polish farm proves just one thing: waging a hybrid war against Russia, the West moves closer to the world war.
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) November 16, 2022
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einer russischen Verschwörungstheorie. "Niemand sollte russische Propaganda glauben", schreibt Kuleba via Twitter.
Russia now promotes a conspiracy theory that it was allegedly a missile of Ukrainian air defense that fell on the Polish theory. Which is not true. No one should buy Russian propaganda or amplify its messages. This lesson should have been long learnt since the downing of #MH17.
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) November 15, 2022
China rief unterdessen zur Zurückhaltung auf. Alle Parteien sollten unter den gegenwärtigen Umständen ruhig bleiben und Zurückhaltung üben, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, in einer turnusmäßigen Pressekonferenz.