Ukraine-Krise

Präsident Selenskyj ruft Einwohner zum Kampf auf

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Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute zur Verteidigung der Ukraine gegen die russischen Streitkräfte aufgerufen.

Alle Bürger, die dazu bereit seien, sollten sich melden, sagte Selenskyj in Kiew. Wer dazu bereit sei, "unseren Staat mit Waffen in den Händen zu verteidigen", solle auch welche erhalten.

Selenskyj rief zugleich die Russen dazu auf, gegen den Krieg zu protestieren. Aus der russischen Opposition werden bereits Aufrufe zu Antikriegsprotesten laut. "Heute um 19 Uhr in die Zentren unserer Städte. Russen sind gegen Krieg!", heißt es etwa in einem Facebook-Eintrag der in Moskau lebende Aktivistin Marina Litwinowitsch. "Wir werden dieses Chaos in den kommenden Jahren beseitigen", schreibt sie. "Nicht nur wir. Sondern auch unsere Kinder und Enkelkinder."

Militärische Kommandozentrale in Kiew angegriffen

In mehreren Städten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums militärische Kommandozentralen angegriffen worden. Betroffen davon sei auch Kiew, sagt ein Beamter des Ministeriums am Donnerstag. Ein Reuters-Korrespondent hat zuvor von einer Explosion in der Hauptstadt berichtet.

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj teilte mit, die Ukraine werde von einer zweite Welle von Raketenangriffen getroffen.

Ukrainische Führung bleibt im Land

Die ukrainische Führung bleibt nach eigenen Angaben trotz russischer Angriffe im Land. "Der Präsident ist an seinem Platz, die Regierung ist an ihrem Platz, das Parlament ist an seinem Platz", sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in Kiew. Sie widersprach Berichten, dass Kabinettsmitglieder an einen sicheren Ort gebracht worden seien.

"Niemand geht irgendwohin", sagte die Ministerin für die Wiedereingliederung der besetzten Gebiete. "Wenn das Euer Ziel ist, Russland, so solltet Ihr wissen, dass wir bis zum Ende bei unserem Volk ausharren werden", so Wereschtschuk.

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