Ukraine-Krieg

Putin lässt ganze Städte zerstören

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Berufssoldaten und Söldner sollen jetzt für Putin seinen Angriffskrieg fortsetzen.

Kiew. „Die Stadt existiert nicht mehr“, sagt der stellvertretende Bürgermeister von Mariupol Sergej Olow vor den zerbombten Häusern. 450.000 Menschen sind in der Stadt am Asowschen Meer von Wladimir Putins Armee eingekesselt. Sie haben kein Essen, kein Wasser, keinen Strom. 200.000 wollen dem Elend, dem sicher scheinenden Tod entrinnen. Noch immer sind keine sicheren Fluchtrouten gegeben. In der Ukraine sollen bereits eine Million Menschen ganz ohne Stromversorgung sein.

Mariupol: Massengräber und zerbombtes Spital

  • Kriegsverbrechen: Mittlerweile prangert auch die UNO „Kriegsverbrechen“ Russlands in der Ukraine an. Sie haben unzählige Angriffe auf zivile Einrichtungen – also Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser – dokumentiert. Immer mehr Frauen und Kinder sind unter den Opfern. Der Angriff auf das Kinderspital samt Entbindungsstation in Mariupol am Mittwoch gehört wohl dazu. In der strategisch wichtigen Hafenstadt gibt es keine Versorgung mehr für Schwangere und kranke Kinder. Menschen schlagen sich um Essensreste und mussten Massengräber für die vielen Toten ausheben.

Charkiw & Oskil: Angriff auf Psychiatrie

  • Unmenschlichkeit: Im ostukrainischen Charkiw haben Putins Raketen bereits vergangenes Wochenende ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Tausende Zivilisten und Soldaten sollen hier bereits getötet worden sein. Die Stadt sei aber immer noch nicht ­unter russischer Kontrolle. Die Brutalität der Angriffe artet immer mehr aus. Gestern wurde gar eine Psychiatrie in Oskil – in der Nähe von Charkiw – beschossen und getroffen. Laut Ukrainern seien von den 330 Heimbewohnern erst 63 geborgen­ ­worden.

Kiew: Angriff auf Hauptstadt stehe bevor

  • Vorstädte: In den Vorstädten von Kiew, etwa in Irpin, ist Putins Armee bereits vorgerückt. Die 64 Meter lange Panzerkolonne wurde gestern überraschend umgruppiert. Laut Militärstrategen seien sie jetzt auf Angriff auf Kiew ausgerichtet.

Während der ukrainische Präsident Selenskyj – die Ukraine schaffte es bislang, Kontrolle über ihren Luftraum und die wichtigsten Städte zu bewahren – sein Land auf „Siegeskurs“ wähnt, behauptet Russlands Verteidigungsminister Shoigu, dass „alles nach Plan“ laufe.

Aber: Er und Putin rufen jetzt 16.000 ausländische Söldner zur Unterstützung in die Ukraine.

Statt Wehrdienstsoldaten sollen nun offenbar Berufssoldaten und syrische und tschetschenische Kämpfer als Schlächter ins Land kommen.

Indes zeigt das russische Staats-TV Bilder von Ostukrainern, die die Russen mit Blumen begrüßen würden.

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