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Experte Mangott

"Putin wird bis zur militärischen Kapitulation kämpfen"

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Russland-Experte Gerhard Mangott sieht Putin in einer Informationslücke. 

Auch zwei Wochen nach Beginn des Ukraine-Krieges läuft die russische Invasion nicht nach Plan. Experte Gerhard Mangott geht davon aus, dass Wladimir Putin die Situation falsch eingeschätzt hat. „Er befindet sich in einer Art Informationslücke“, so der Professor der Uni Innsbruck in der ZiB2.

"Niemand traut sich Putin zu widersprechen"

„Putin hat den Kreis derer, die mit ihm Kontakt aufnehmen, deutlich reduziert, und das sind Leute, die erstens seine inhaltlichen Argumente teilen, aber das sind auch Leute, die eine Art Schleusenwärter für Informationen sind. Das heißt, Putin erhält nur die Informationen, die diesen Sicherheitsleuten zweckdienlich scheinen. Niemand traut sich, dem Präsidenten zu widersprechen oder ihm schlechte Nachrichten zu überbringen.“

Bezüglich der russischen Kriegsziele geht Mangott davon aus, dass „die russische Seite sicherlich die politische Kapitulation der Regierung Selenskyi erreichen“ will. Gelingt das nicht, „dann bleibt nur die militärische Kapitulation und dazu ist die russische Seite sicherlich bereit, jedes Mittel einzusetzen. Es ist nicht so, dass russische Artillerie zufällig zivile Einrichtungen trifft, sondern man muss davon ausgehen, dass hier absichtlich und mit vollem Vorsatz solche Zeile getroffen werden, um die Moral der Bevölkerung zu brechen."

Putin werde seine Ziele in der Ukraine weiterhin konsequent verfolgen. „Wenn die politische Kapitulation der Ukraine nicht erfolgt, dann wird Russland bis zur militärischen Kapitulation kämpfen, und das bedeutet jeden Tag dutzende Todesopfer“, so Mangott.
 

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