"Vor dem Mittagessen"

Putins Bluthund: Mariupol fällt noch heute

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Kadyrow behauptet: Das Stahlwerk fällt noch vor dem Mittagessen.

Im Ringen um die Hafenstadt Mariupol sagte der tschetschenische Machthaber Kadyrow die komplette Einnahme für Donnerstag voraus. "Noch vor oder nach dem Mittagessen wird Asowstal vollständig unter der Kontrolle der Streitkräfte der Russischen Föderation stehen", sagte er in einer Audiobotschaft mit Blick auf das Stahlwerk Asowstal, der letzten Bastion ukrainischer Einheiten in der weitgehend eroberten Stadt. Am Mittwoch waren Gespräche über eine Evakuierung der verbliebenen Kämpfer erneut gescheitert. Die Ukraine schlug vor, eine hochrangige Delegation nach Mariupol zu schicken, um an Ort und Stelle über die Evakuierung zu sprechen. 

Evakuierung von Mariupol erneut gescheitert 

In der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol ist eine Rettung von Zivilisten nach ukrainischen Regierungsangaben am Mittwoch erneut gescheitert. "Leider hat der humanitäre Korridor aus Mariupol heute nicht wie geplant funktioniert", teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk auf Telegram mit. Es habe keine Waffenruhe gegeben. Besonders gespannt ist die Lage um das Stahlwerk Azovstal, in dem sich nach ukrainischen Angaben auch 1000 Zivilisten aufhalten.

Die "unorganisierten Besatzer" hätten es nicht geschafft, die Menschen rechtzeitig zu dem vereinbarten Punkt zu bringen, "wo unsere Busse und Krankenwagen warteten", sagte Wereschtschuk. An diesem Donnerstag solle es einen neuen Versuch geben, Menschen aus der umkämpften Hafenstadt ins Gebiet Saporischschja in Sicherheit zu bringen.

Gespräche ohne Vorbedingungen

Die Ukraine ist nach Angaben ihres Chef-Unterhändlers Michailo Podoljak zu außerordentlichen Gesprächen ohne Vorbedingungen mit Russland in Mariupol bereit. Es könnten Zweier- oder Vierergespräche sein. "Damit unsere Burschen gerettet werden, das Asow-Regiment, das Militär, Zivilisten, Kinder, die Lebenden und die Verwundeten", twittert Podoljak mit Blick auf die Kämpfe in der Hafenstadt.

Das russische Verteidigungsministerium teilte am Abend mit, dass niemand über den Korridor das Stahlwerk verlassen habe. Die Kämpfer waren zuvor aufgefordert worden, die Waffen niederzulegen und sich in russische Gefangenschaft zu begeben. Das lehnen sie ab. Die prorussischen Separatisten des Gebiets Donezk sprachen unterdessen davon, dass sich knapp 130 Zivilisten aus einem Wohngebiet am Rande des umkämpften Stahlwerks in Sicherheit bringen konnten.
 

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