Nahe Ukraine

Russische Drohne in Rumänien abgestürzt

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Baerbock: Putin will NATO in den Krieg hineinziehen  

Das NATO-Mitglied Rumänien hat dem Verteidigungsministerium zufolge Teile einer Drohne nahe seiner Grenze zur Ukraine gefunden. Diese seien am Donnerstagabend auf einer landwirtschaftlichen Fläche unweit der Donau im Osten des Landes entdeckt worden. Der Vorfall werde untersucht. Am Sonntag war eine russische Rakete in den Luftraum von Polen eingedrungen, das ebenfalls Mitglied des NATO-Bündnisses ist.

  

Man habe nahe der Stadt Braila "Fragmente identifiziert, die von einem Flugkörper (Drohne) stammen könnten", hieß es aus dem rumänischen Ministerium. Braila liegt 30 Kilometer Luftlinie vom ukrainischen Donau-Hafen Reni entfernt, der immer wieder Ziel russischer Angriffe ist. Im vergangenen Jahr waren mehrmals russische Drohnen in dieser Region auf rumänischem Boden abgestürzt. Der letzte bekannte Vorfall war am 14. Dezember 2023. Rumäniens Außenministerium bestellte damals den russischen Botschafter ein. Die NATO ging nicht von einem von Russland beabsichtigten Angriff auf das Bündnis aus.

Acker unweit der Donau

Rumänischen Medien zufolge stürzte die mutmaßliche Drohne etwa zehn Kilometer südöstlich von Braila auf einer fast nur als Ackerfläche genutzten Landzunge zwischen zwei Donau-Armen (Große Braila-Insel) in der Nähe eines Farmhauses ab. Dort habe sich ein Explosionskrater mit einem Durchmesser von vier Metern gebildet.

Nach den neuerlichen russischen Raketenangriffen in der Ukraine in der Nacht auf Freitag stiegen polnische Kampfflugzeuge zusammen mit Jets der Alliierten auf. "Polnische und Flugzeuge der Verbündeten sind im polnischen Luftraum im Einsatz", teilt die polnische Armee via der Plattform X mit. Gewarnt wurde vor dem Fluglärm der Jets, insbesondere im südöstlichen Teil des Landes an der Grenze zur Ukraine.

Russlands Präsident Wladimir Putin steuert aus Sicht der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock auf einen militärischen Konflikt mit dem westlichen Militärbündnis NATO zu. "Putins Ziel war und ist, die Ukraine in ihrer Existenz als eigenes, freies Land zu zerstören und die NATO in einen Krieg hineinzuziehen", sagte die Grünen-Politikerin der Funke Mediengruppe (Freitag). Die deutsche Regierung werde das aber niemals zulassen. Putin sei für Argumente und Menschlichkeitsappelle nicht erreichbar. "Und verhandeln möchte er schon gar nicht", sagte Baerbock.
 

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