Laut Medienberichten:

Russischer General soll von Prigoschins Plänen gewusst haben

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Laut der New York Times dürfte ein hochrangiger russischer General von  Prigoschins Putsch-Plänen gewusst haben. Das sollen amerikanische Geheimdienstdokumente belegen. 

General Sergej Surowikin, der ehemalige russische Oberbefehlshaber in der Ukraine, soll im Voraus von Prigoschins Putsch-Plänen gewusst haben, berichtet die New York Times. Die Zeitung beruft sich dabei auf US-Beamte, die Zugang zu amerikanischen Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit haben. 

Nun soll laut dem Bericht untersucht werden, ob der russische General bei der Planung von Prigoschins Aktion geholfen habe. Zudem soll es laut den US-Beamten Anzeichen dafür geben, dass auch andere russische Generäle den Wagner-Chef unterstützt haben sollen. Ohne zu wissen, dass er Unterstützung aus diversen Machtpositionen bekommen würde, hätte Prigoschin den Aufstand wohl nicht begonnen, heißt es. 

Prigoschin ist inzwischen in Belarus eingetroffen. "Ja, wirklich, er ist heute in Belarus", sagte Machthaber Alexander Lukaschenko am Dienstag in Minsk der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge. Prigoschin war im Fall einer Ausreise nach Belarus vom Kreml Straffreiheit zugesichert worden. Lukaschenko stellte die exilierten Wagner-Kämpfer als Bereicherung für seine Armee dar. 

Der 62-Jährige Prigoschin, dessen Söldner zuvor monatelang an der Seite der regulären russischen Armee in der Ukraine kämpften, hatte am vergangenen Samstag einen lange schwelenden Machtkampf innerhalb der russischen Militärführung eskalieren lassen. Die Wagner-Kämpfer besetzten erst die südrussische Stadt Rostow am Don und marschierten dann weiter in Richtung Moskau. Ihr praktisch ungehinderter Vormarsch stoppte erst gut 200 Kilometer vor der russischen Hauptstadt.

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