Ukraine-Krise

Schon mehr als 2,5 Millionen Ukrainer auf der Flucht

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Die Zahl der Menschen, die seit dem russischen Einmarsch aus der Ukraine geflohen sind, hat 2,5 Millionen überschritten.

 Das ging am Freitag aus den täglich aktualisierten Daten des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) hervor. Nach diesen Angaben waren mehr als 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine in Polen, gut 225.000 nach Ungarn, 176.000 in die Slowakei und gut 282.000 in weiteren europäischen Ländern, darunter Österreich.

Innerhalb der Ukraine seien zudem mindestens 1,85 Millionen Menschen auf der Flucht, teilt das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. Unter den Geflohenen waren nach Angaben der Organisation für Migration (IOM) rund 116.000 Ausländer. Dutzende Mitgliedsstaaten hätten die IOM um Hilfe gebeten, um ihre Staatsangehörigen in die Heimat zu bringen. Erste Flüge nach Ghana, in den Libanon und nach Tunesien seien organisiert worden.

Hilfsmaßnahmen werden verstärkt

Das UNHCR verstärkt laut einer Aussendung laufend Hilfsmaßnahmen in der Ukraine und in den Nachbarländern, um auf den akuten humanitären Bedarf zu reagieren. Der Zugang zu den stark umkämpften Gebieten wie Mariupol und Charkiw sei allerdings aufgrund der anhaltenden militärischen Aktivitäten und durch immer mehr Landminen weiterhin stark eingeschränkt. Die humanitäre Notlage verschlimmere sich von Tag zu Tag. "Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und medizinische Versorgung, Unterkünfte, grundlegende Haushaltsgegenstände, Decken, Matratzen, Bargeld, Baumaterial, Generatoren und Treibstoff werden dringend benötigt." Die Vereinten Nationen verhandeln demnach weiterhin, um Zugang und Sicherheit für die Lieferung lebensrettender Hilfe zu gewährleisten.

Mit dem Welternährungsprogramm (WFP) bereitet das UNHCR ein Pilotprogramm für Bargeldhilfe in Teilen der Ukraine vor, um Binnenvertriebenen in Lwiw (Lemberg) bei der Deckung ihrer Grundbedürfnisse zu helfen. An den internationalen Grenzübergängen arbeitet das UNHCR mit Partnern zusammen und richtet beheizte Orte ein, an denen besonders gefährdete Personen wie schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen sitzen und sich aufwärmen können, während sie stundenlang an der Grenze warten.

Auch im Ausland arbeitet das UNHCR mit Behörden und Partnerorganisationen zusammen, um für Geflüchtete Bargeld-Sofortprogramme einzuführen. "Mit Bargeld-Leistungen können Flüchtlinge in Würde jene Zeit überbrücken, bis sie arbeiten können oder soziale Unterstützung erhalten. Sie ermöglichen es den Flüchtlingen, unabhängiger ihre Entscheidungen zu treffen, und unterstützen gleichzeitig die lokale Wirtschaft", so das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen.

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