''Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren'', sagte Selenskyj.
Kiew (Kyjiw)/Brasilia. Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja mit mindestens zwei Toten hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. "Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren", sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner allabendlichen Videoansprache. "Der Besatzer wird unweigerlich unsere Stärke spüren, die Kraft der Gerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes."
Bei dem russischen Luftangriff in der Nacht auf Donnerstag war ein mehrstöckiges Wohngebäude in der südukrainischen Stadt von einer Rakete getroffen worden. Zwei Bewohner wurden getötet, acht Menschen wurden verletzt. Zehn Bewohner wurden Donnerstagabend nach offiziellen Angaben noch vermisst.
Lula: "Krieg kann für niemanden von Interesse sein"
Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva twitterte nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, er wolle andere Länder ermutigen, sich an Friedensgesprächen zur Beendigung des Konflikts zu beteiligen. "Ich habe den Wunsch Brasiliens bekräftigt, mit anderen Ländern zu sprechen und sich an jeder Initiative zur Schaffung von Frieden und Dialog zu beteiligen. Krieg kann für niemanden von Interesse sein."
Lula lehnte es ab, der Ukraine Munition aus deutscher Produktion zu liefern, über die Brasilien verfügt. Er bekräftigte außerdem, sein Land werde in dem Konflikt neutral bleiben. Russland habe aber mit dem Einmarsch in ein souveränes Land einen Fehler gemacht.
Die USA wollen am Freitag ein neues Paket an Militärhilfen für die Ukraine bekanntgeben. Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, nannte vor Reportern allerdings keine Details und auch kein Volumen. Es wird erwartet, dass die Hilfe für die Ukraine Gesprächsthema zwischen US-Präsident Joe Biden und Deutschlands Kanzler Olaf Scholz am Freitag im Weißen Haus sein wird.