Ukranischer Präsident: Russische Armee mit schwersten Verlusten seit Jahrzehnten
Die russischen Streitkräfte haben nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seit Beginn ihres Angriffs auf die Ukraine erhebliche Verluste erlitten. "Dies ist der größte Schlag für die russische Armee seit Jahrzehnten", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. "Nirgendwo hat sie innerhalb so weniger Tage mehr verloren", sagte Selenskjy am 17. Tag des Krieges. "Unsere Streitkräfte tun alles, um dem Feind jede Lust an einer Fortsetzung des Krieges gegen die Ukraine zu nehmen. Die Verluste der russischen Truppen sind kolossal."
Separatisten erobern Randbezirke von Mariupol
Russlands Streitkräfte haben ihre Angriffe nordwestlich von Kiew und auf andere ukrainische Städte Medienberichten und Behörden zufolge am Samstag fortgesetzt. In der umkämpften Hafenstadt Mariupol haben prorussischen Separatisten östlich gelegene Randbezirke erobert, teilte das ukrainische Militär mit. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium bereits die Einnahme mehrerer Stadtteile gemeldet. Die ukrainische Regierung hatte in der Früh Fluchtkorridore angekündigt.
Besonders in Mariupol am Asowschen Meer spitzt sich die humanitäre Lage dramatisch zu. Die Stadt wird seit Tagen belagert. Nach ukrainischen Angaben wurde dort am Samstag eine Moschee beschossen, in der mehr als 80 Kinder und Erwachsene - unter anderem aus der Türkei - Zuflucht gesucht hatten. Angaben zu Opfern lagen zunächst nicht vor.
Die umkämpfte Kleinstadt Isjum im Gebiet Charkiw an der Grenze zum Donezker Gebiet soll laut ukrainischen Angaben bereits etwa zur Hälfte unter russischer Kontrolle stehen. Das ließ sich nicht überprüfen. Rund um die eroberte Stadt Wolnowacha im Donbass versuchten die russischen Truppen laut Kiewer Angaben, eine Offensive zu starten. Harte Kämpfe habe es zudem um die Ortschaft Rubischne im Luhansker Gebiet in der Ostukraine gegeben.