Feier mit Militärparade in Moskau

"Tag des Sieges": Kriegsshow für Putin

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Die ganze Welt wartet gespannt, was Kriegsherr Putin in Moskau erklären wird.

Moskau. Russland feiert heute mit einer großen Militärparade den 77. Jahrestag des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland – Russlands wichtigster Nationalfeiertag. Wegen des Ukraine-Kriegs rückt er dieses Jahr in ein ganz besonderes Licht. 11.000 Soldaten werden über den Roten Platz im Herzen Moskaus marschieren. Modernste Panzer vom Typ T-14 werden übers Kopfsteinpflaster rollen, die in der Ukraine eingesetzten Iskander-Raketen werden zu sehen sein.

Moskau Parade Tag des Sieges
© APA/AFP
× Moskau Parade Tag des Sieges

 

Gezeigt werden die Luftabwehrsysteme S-400, Buk-M3, Kampfroboter vom Typ Uran-9 und mit Atomsprengköpfen bestückbare Interkontinentalraketen. Acht Kampfjets sollen den Buchstaben „Z“ formen, das Symbol für die „militärische Spezial-Operation“ in der Ukraine.

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Ansage. Auch in vielen anderen Städten wird es Militärparaden geben. Erwartet werden Hunderttausende patriotisch gestimmte Schaulustige. Als Höhepunkt wird Putin eine Rede halten. Die ganze Welt rätselt, was er über den Krieg in der Ukraine sagen wird. Diese Ansagen sind denkbar:

– Horror-Eskalation. Putin könnte der Ukraine offiziell den Krieg erklären. Bisher ist es ja eine „militärische Spezialoperation“. Eine Generalmobilmachung wäre die Folge, Putin hätte noch mehr Truppen.

Moskau Parade Tag des Sieges
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– Abschwächung. Er könnte die Annexion der ost­ukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk an Russland erklären und die Region offiziell einverleiben – zumindest ein Teilerfolg. Die Eroberung der Hafenstadt Mariupol ist aber noch immer nicht fix.

– Endlos-Krieg. Möglich ist aber auch, dass Putin „undurchschaubar bleibt“, nichts verkündet, der Krieg mit unveränderter Wucht weiterläuft.

– Sanktionen. Vor den Feierlichkeiten in Moskau haben sich die G7-Staaten auf einen Ausstieg aus russischem Öl verständigt. Demnach vereinbarten die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen in einer Videokonferenz weitere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor. Der Gruppe gehören mit Deutschland, Frankreich und Italien auch drei führende EU-Staaten an.

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