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Massaker in Butscha

Twitter-Wirbel um ORF-Wehrschütz

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Zahlreiche User werfen Christian Wehrschütz Russland-freundliche Berichterstattung vor.

Nach dem Massaker in der Stadt Butscha bei Kiew sind ukrainischen Medienberichten zufolge deutlich mehr als 300 Leichen von Zivilisten geborgen worden. Bis Sonntagabend seien bereits 330 bis 340 leblose Körper eingesammelt worden, schrieb die Zeitung "Ukrajinska Prawda" am Montag unter Berufung auf einen Bestattungsdienst. Am Montag wurde die Suche nach weiteren Opfern fortgesetzt. Einige Leichen seien in Hinterhöfen vergraben, hieß es.

Die Bilder aus der Vorortgemeinde der Hauptstadt, wo nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden worden waren, haben international für Entsetzen gesorgt. Die Ukraine macht für das Massaker russische Truppen verantwortlich, die die Stadt bis vor kurzem besetzt hatten. Moskau bestreitet das. Die russische Botschaft in Berlin sprach beispielsweise von einer "Inszenierung des Kiewer Regimes für westliche Medien".

Wehrschütz: Nicht mir Sebrenica vergleichbar

ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz ist bei der Bewertung der Gräueltaten in Butscha  vorsichtig und will noch nicht von einem Massaker sprechen. „Eine internationale Untersuchung wäre sehr angebracht“, so Wehrschütz im Ö1-Morgenjournal. Es sei fraglich, „ob wirklich alle Menschen, die da herumgelegen sind“, Opfer von russischen Kriegsverbrechen geworden sind. In diesem Ort ist an den ersten Tagen massiv gekämpft worden und die Russen sind dort zusammengeschossen worden“. Wehrschütz glaubt auch, dass die Gräueltaten Konsequenzen haben werden. „Es kann de facto gar nichts passieren, denn Russland ist eine Atommacht und kennt die internationale Gerichtsbarkeit auch nicht an.“

Auch auf Facebook nahm Wehrschütz zu den Gräueltaten Stellung: Alles verstehen, heißt noch lange nicht alles verzeihen! Doch wer aus seiner Verfallenheit für Verschwörungstheorien (Russland als Beispiel) und totaler Hysterie (der Westen als pars pro toto) nicht einmal versucht, die andere Seite zu verstehen, sollte nicht vergessen, dass wir eine Lösung für die Ukraine brauchen, wollen wir nicht auf völlig unkontrollierbare Situationen zusteuern (Einsatz taktischer Atomwaffen durch Russland als Beispiel). Die Bilder aus Buscha sind schrecklich - doch die Heuchelei des Westens und seine verfehlte Politik der vergangenen 30 Jahre sind fürchterlich.“

Auf Twitter sorgen die Ausführungen von Christian Wehrschütz für Wirbel. Zahlreiche User werfen dem ORF-Korrespondenten russland-freundliche Berichterstattung vor.

 

  

 

 

  

 

 

  

 

 

  

 

 

  

 

 

  

 

 

  
  
 

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