Liste veröffentlicht

Ukraine macht Jagd auf die Mörder von Butscha

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Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die Namen russischer Soldaten veröffentlicht, de für das Massaker verantwortlich sein sollen.

Die Hände gefesselt, die Körper regungslos im Schlamm liegend - die Bilder von über 300 toten Zivilisten auf den Straßen in Butscha gingen um die Welt und sorgten für Entsetzen. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem "Genozid", Völkermord, der russischen Soldaten. Die westliche Welt kündigt verschärfte Sanktionen gegen Russland an.

Die Russen bezeichneten die Bilder als Fälschung, als Inszenierung der Ukraine. Die Leichen seien dort nicht gewesen, als ihre Streitkräfte am 30. März aus Butscha abgezogen waren. Doch das ist gelogen - das beweisen US-Satellitenbilder: Aufnahmen belegen, dass die im Kiewer Vorort gefundenen Leichen schon vor Abzug der russischen Truppen dort lagen. Die New York Times verglich die Satellitenbilder mit diversen Aufnahmen von Beamten und internationalen Medien. Auch ein Massengrab nahe einer Kirche ist schon auf älteren Satellitenbildern zu sehen. Fazit: ein Kriegsverbrechen!

Das sind die Verdächtigen

Russland droht eine Anklage vor dem internationalen Strafgerichtshof. Doch wer ist für das Massaker verantwortlich? Das ukrainische Verteidigungsministerium hat nun eine Liste mit Namen von Soldaten veröffentlicht, die zur 64. Einheit der motorisierten Schützenbrigade gehören.

Ukraine macht Jagd auf die Mörder von Butscha
© gur.gov.ua
× Ukraine macht Jagd auf die Mörder von Butscha

Die Militär-Einheit 51460 war bis zuletzt in Butscha stationiert und hatte wahrscheinlich während des Massakers Anfang März das Sagen. Oberleutnant Azatbek Omurbekov hat die Brigade kommandiert und steht nun im Verdacht, das Massaker befehligt zu haben.

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Die Liste des Ministeriums umfasst rund 1.000 Namen – die Soldaten kommen aus dem Westen Russlands, aus dem Kaukasus und auch aus dem Fernen Osten. Die Einheit kommt eigentlich aus der Stadt Chabarowsk an der Grenze zu China. Ihr gehören vor allem ethnische Burjaten an.

  
  

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