Russland schickt nach ukrainischen Angaben offenbar weniger Nachschub in die umkämpfte, östlichen Stadt Awdijiwka.
Es gebe weniger Boden- und Luftangriffe auf die Stadt, sagte der ukrainische Militärsprecher Oleksandr Stupun im Staatsfernsehen. "Sie verletzen aber immer noch die Kriegsregeln, indem sie auf medizinische Teams und Evakuierungsfahrzeuge schießen." Russland bestreitet die Anschuldigungen. "Die Angreifer lassen jedoch nicht von ihrem Plan ab, Awdijiwka einzuzingeln. Acht Angriffe wurden heute zurückgeschlagen".
Der Chef der ukrainischen Militärverwaltung von Awdijiwka, Witaly Barabasch, sagte, die Kämpfe hätten sich auf ein Industriegebiet konzentriert und die ukrainischen Streitkräfte hielten ihre Stellungen. "Der Feind setzt unsere Burschen weiter unter Druck", sagte er gegenüber dem Radiosender NV. "Sie konzentrieren sich vor allem auf den Einsatz von Drohnen. Immer und immer wieder Drohnen."
Die ukrainische Luftabwehr hat nach Angaben des Militärs in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 14 Drohnen der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium wiederum meldete, seine Luftabwehr habe drei ukrainische Drohnen über der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgeschossen.
Der russische Angriff habe zwischen 20.00 Uhr am Abend und 3.00 Uhr in der Nacht über dem Landeszentrum der Ukraine, im Südosten und im Westen stattgefunden, so die ukrainische Luftabwehr. Zudem habe das russische Militär einen X-22-Marschflugkörper vom Südosten aus gestartet. Das Geschoss habe jedoch sein Ziel nicht erreicht, sondern sei auf einem Feld niedergegangen. Berichte über Opfer oder Schäden lagen nicht vor.