Asow-Kämpfer aus Mariupol

Ukraine will Gefangene austauschen – sonst droht Todesstrafe

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Die ukrainischen Kämpfer, die in Mariupol in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind, werden weiter im von prorussischen Separatisten kontrollierten Donbass festgehalten.

"Alle werden auf dem Gebiet der Donezker Volksrepublik festgehalten", sagte Separatistenführer Denis Puschilin am Donnerstag der Agentur Interfax. Bis zum letzten Wochenende haben sich über 2.400 ukrainische Verteidiger ergeben, nachdem sie sich zuvor wochenlang im Stahlwerk Asowstal verschanzt hatten.

Die Ukraine hofft weiter darauf, dass die Männer und Frauen im Zuge eines Gefangenenaustauschs freikommen können - auch, weil die Separatisten in der selbst ernannten Volksrepublik Donzek bereits vor Jahren die Todesstrafe eingeführt haben. Moskau hat bezüglich eines möglichen Austauschs bisher aber noch keine Entscheidung verkündet.

Asow-Regiment als Terrororganisation

In Russland soll unterdessen das ukrainische Asow-Regiment, dessen Mitglieder zu den in Mariupol gefangen genommenen Kämpfern zählen, als "terroristische Organisation" eingestuft werden. Ein entsprechender Gerichtsprozess sollte ursprünglich am Donnerstag beginnen - wurde aber auf Ende Juni verschoben. Für die Mitgliedschaft in einer als terroristisch verbotenen Organisation drohen in Russland bis zu 20 Jahre Haft. Inwiefern die Einstufung die Mariupoler Kämpfer betreffen könnte, war zunächt unklar.

Das von Rechtsextremen gegründete und dominierte Regiment Asow zieht Moskau immer wieder als Rechtfertigung für seinen Ende Februar begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine heran. Das Regiment ist Teil der ukrainischen Nationalgarde - nicht der Armee. Darüber hinaus stufen internationale Experten die Behauptung, die gesamten ukrainischen Streitkräfte seien von "Neonazis" unterwandert, als unhaltbar ein.
 

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