Brutale Besatzung droht

Überlässt Putin Mariupol jetzt Kadyrow?

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Ausgerechnet Putins Bluthund soll die Kontrolle über Mariupol jetzt übernehmen.

In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich russischen Angaben zufolge seit Wochenbeginn 959 ukrainische Kämpfer aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal ergeben. Das Stahlwerk war zum Sinnbild für den ukrainischen Widerstand geworden. Monatelang haben sich dort ukrainische Kämpfer verschanzt. Nach erbitterten Kämpfen gab die Ukraine jetzt den Widerstand auf. Damit überlässt Kiew russischen Truppen die Kontrolle über die Stadt.  

Den Ukrainern droht nun eine brutale russische Besatzung. Wie die ukrainischen Online-Zeitung „Ukrainska Pravda“  am Mittwoch berichtet, will Putin  ausgerechnet seinem Bluthund Ramsan Kadyrow  die Hafenstadt überlassen. Das Blatt berzft sich dabei auf Behörden-Infos. Der tschetschenische Diktator gilt nicht nur als enger vertraute des Kreml-Chefs, sondern vor allem auch als brutaler und skrupelloser Machthaber.

Brutale Besatzer-Herrschaft droht

"Mariupol erwies sich als zu unfreundlich und nationalistisch. Um den Widerstand einzuschüchtern, wird Mariupol an die Kadyrowisten übergeben", so Petro Andriuschtschenko, ein Berater von Mariupols Bürgermeister.

Die tschetschenischen Kräfte würden vornehmlich um die umkämpfte Hafenstadt Mariupol sowie im ostukrainischen Gebiet Luhansk eingesetzt. Sie bestünden wahrscheinlich sowohl aus Freiwilligen als auch aus Einheiten der Nationalgarde, die ansonsten zum Schutz der Herrschaft des tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow dienen.

Russlands Truppen hatten Mariupol bereits kurz nach Beginn des Angriffskriegs Anfang März zusammen mit prorussischen Separatisten belagert und innerhalb einiger Wochen fast komplett erobert. Die ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Asowstal wurden zu den letzten Verteidigern der strategisch wichtigen Stadt am Asowschen Meer.

 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in der Nacht auf Mittwoch in einer Videobotschaft gesagt, in die Anstrengungen zu ihrer Rettung seien einflussreiche internationale Vermittler eingeschaltet. Die gut 260 Soldaten, die das Asowstal-Werk in der Nacht auf Dienstag verließen, begaben sich in russische Gefangenschaft.
 

  

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