Ukraine-Krieg

UNO-Generalsekretär: Weitere Evakuierung in Mariupol

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In der schwer zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol läuft nach Angaben der Vereinten Nationen ein weiterer Einsatz zur Evakuierung von Hunderten Zivilisten. 

Das bestätigte UNO-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. "Es ist unsere Politik, nicht über die Details zu sprechen, bevor sie abgeschlossen ist, um einen möglichen Erfolg nicht zu untergraben." Kiew nannte Freitagvormittag als Termin für einen Evakuierungsversuch.

Konkret wurde von Vize-Ministerpräsidenten Iryna Wereschtschuk 11.00 Uhr MESZ angegeben. Über Rettungen am Donnerstag war nichts bekannt, obwohl Russlands Militär eine mehrstündige Feuerpause und die Einrichtung von Fluchtkorridoren versprochen hatte.

In Mariupol warten nach ukrainischen Angaben noch etwa 200 Zivilisten darauf, aus einem schwer umkämpften Stahlwerk herauszukommen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Bei zwei vorherigen Evakuierungen unter Vermittlung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wurden etwa 500 Menschen aus Mariupol und Umgebung auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet nach Saporischschja geholt.

Wie das ukrainische Militär mitteilte, wird eine russische Landungsoperation an der Schwarzmeerküste in der Umgebung der Hafenstadt Odessa für möglich gehalten. Laut regionaler Militärführung wird das Gebiet verstärkt von russischen Aufklärungsdrohnen überflogen. Das berichtete die Zeitung "Ukrajinska Prawda" am Abend. Zudem sei die russische Marine vor dem von ukrainischer Seite kontrollierten Küstenabschnitt weiterhin stark präsent.

Die Bewohner wurden gebeten, sich von den Stränden und Sicherheitszonen an der Küste fernzuhalten. Auch sollten sie auf Fahrten mit kleinen Booten verzichten. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung aufgerufen, verdächtige Aktivitäten zu melden.

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