Vereinte Nationen

UNO-Generalsekretär fordert radikale Reform

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Guterres: "Unsere Strukturen sind nicht leistungsfähig genug."

Die politischen Krisen, Terror und Kriege rund um den Globus erfordern nach Ansicht von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres eine grundlegende Reform der Vereinten Nationen. "Unsere Strukturen sind nicht leistungsfähig genug", sagte er am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Die UNO bräuchte in Zukunft mehr Flexibilität, einfachere und schnellere Verfahren und mehr Transparenz. Dies sei ebenso wichtig für die erfolgreiche Prävention von Krisen und Kriegen wie für ihre Beendigung. "Wir sind noch zu fragmentiert, wir müssen uns besser koordinieren, wir müssen auch durch unabhängige Bewertungen sicherstellen, dass wir unsere Ziele erfüllen können."

Nur durch gute Beziehungen unter den Staaten könnten die großen und miteinander verbundenen Probleme wie etwa Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Wasserknappheit und Flüchtlingsbewegungen gelöst werden.

Keine Zversicht für Syrien-Gespräche

Guterres dämpfte auch die Erwartungen an die neue Runde der Syrien-Friedensgespräche in Genf. "Ich bin nicht allzu zuversichtlich, was eine kurzfristige Lösung angeht", sagte Guterres. Gleichwohl sei der politische Prozess von entscheidender Bedeutung. Man müsse alle Länder, die mit dem Syrien-Konflikt zu tun hätten, überzeugen, dass dieser Konflikt eine Bedrohung für alle sei.

Guterres warnte, man werde die Terrormiliz "Islamischer Staat" nicht besiegen können, wenn es keine umfassende Lösung in Syrien gebe. Man müsse die Terroristen vor Ort bekämpfen, aber auch die Probleme beseitigen, die dafür sorgen, dass die Terroristen leicht immer neue Anhänger finden.

Eine weitere Runde der Friedensgespräche unter dem Dach der Vereinten Nationen soll am Donnerstag in Genf beginnen. Dabei soll es um Pläne für eine Übergangsregierung, eine neue Verfassung und Wahlen gehen.
 

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