Keine Einwände im Abschlussplenum.
Die Weltklimakonferenz hat sich am Samstagabend im polnischen Katowice (Kattowitz) auf ein Regelbuch für die Umsetzung des Pariser Klimavertrags geeinigt. Das verkündete Konferenz-Präsident Michal Kurtyka am Samstagabend, nachdem keiner im Plenum Einwände erhob. Fast 200 Staaten waren bei der Konferenz vertreten.
Das Regelbuch ist eine wichtige Etappe in der internationalen Klimapolitik, der Abschluss der Verhandlungen in Kattowitz hatte sich seit Freitag immer wieder verschoben.
Köstinger: Wichtiger Schritt
Nach fast zwei Wochen, mehreren durchverhandelten Nächten und einer Verlängerung um einen Tag haben sich die 196 Vertragsstaaten bei der UNO-Klimakonferenz in Katowice auf ein gemeinsames Regelbuch zur Umsetzung des Pariser Abkommens geeinigt. "Diese Einigung ist hart erkämpft und deshalb umso wichtiger", sagte Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger, die gemeinsam mit EU-Kommissar Miguel Canete die Verhandlungsführerin für die EU-Staaten war. "Erstmals gibt es ein verbindliches Regelwerk, wie die Staaten der Welt die Beschlüsse und Ziele des Pariser Abkommens umsetzen sowie transparent und überprüfbar dokumentieren werden."
WWF kritisiert viele Lücken
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich begrüßt die bei der Weltklimakonferenz erzielten Fortschritte, bewertet aber das Gesamtergebnis von Katowice sehr kritisch. "Viele Regierungen haben noch immer nicht verstanden, dass die Klimakrise nicht mit Minimalkompromissen und nationalen Sonderwünschen gestoppt werden kann", sagt WWF-Klimaexpertin Lisa Plattner. "Gut, dass es jetzt ein Regelbuch für das Pariser Abkommen gibt, aber das Gipfel-Ergebnis hat viele Lücken und enthält keine verbindlichen nationalen Handlungsaufträge. Die Politik hat wichtige Fragen verschoben und bleibt in vielen Fragen ambitionslos", kritisiert Plattner.