Kolumbien

UNO will Entwaffnung der Guerilla überwachen

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Zwischen 400 und 450 Beobachter sollen in Kolumbien stationiert werden.

Die UNO wird nach Einschätzung der kolumbianischen Regierung nach dem Abschluss eines endgültigen Friedensabkommens in dem südamerikanischen Land zwischen 400 und 450 Beobachter stationieren, um die Entwaffnung der Guerillaorganisation FARC zu überwachen.

Die kolumbianische Außenministerin Maria Angela Holguin sagte dem Radiosender Caracol am Freitag, die Unterzeichnung des dauerhaften Waffenstillstandsvertrags zwischen Regierung und Rebellen am Vortag in Havanna sei für die Vereinten Nationen die Voraussetzung für ihre künftige Kontrollmission.

Hoffnung auf Friedensabkommen

Staatspräsident Juan Manuel Santos hatte am Dienstag die Hoffnung geäußert, das Friedensabkommen könne am 20. Juli unterzeichnet werden - dem kolumbianischen Nationalfeiertag. Die Außenministerin sagte jetzt, die Unterzeichnung werde "sehr, sehr bald" erfolgen. Insgesamt sollen in 23 Gebieten nach und nach etwa 7000 FARC-Rebellen unter Aufsicht der Vereinten Nationen entwaffnet werden. Entscheidend sei die "politische, soziale und wirtschaftliche Wiedereingliederung" der Guerilleros in die Gesellschaft.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) kämpften seit einem halben Jahrhundert gegen den kolumbianischen Staat und Großgrundbesitzer. In dem Konflikt zwischen linken Rebellen, Paramilitärs, Drogenmafia und Armee wurden mehr als 260.000 Menschen getötet. 45.000 weitere gelten als vermisst, und 6,6 Millionen Menschen wurden vertrieben. Regierung und Rebellen führen seit November 2012 Friedensgespräche in Havanna.

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