Unglück im Zentrum nur wenige hundert Meter von Madrider Touristenattraktionen entfernt.
Madrid. Ungewöhnliches Unglück im Zentrum von Madrid: Eine Passantin ist in der spanischen Hauptstadt von herabfallenden Fassadenstücken erschlagen worden. Der Unfall geschah am Freitagnachmittag gegen 14.30 Uhr nur wenige hundert Meter von Touristenattraktionen wie dem Platz Puerta del Sol oder dem Prado-Museum entfernt.
Die 32-Jährige aus Südkorea erlitt unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma und erlag am Samstag im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Behörden mitteilten.
Die Hintergründe des Unfalls waren am Samstag unklar. Ein Sprecher der Stadt äußerte die Vermutung, die Unwetter diese Woche in Madrid und anderen Teilen Spaniens mit viel Regen und starken Winden könnten zu dem Unglück geführt haben.
Unwetter fordern mindestens vier Menschenleben
Die Unwetter forderten in Spanien nach Behördenangaben mindestens vier weitere Menschenleben. Ein Mann starb am Samstag in Huéscar bei Granada, als sein Wagen von Wassermassen überflutet wurde. Vor der Küste von Punta Umbría bei Huelva im Südwesten des Landes war am Freitag ein 67 Jahre alter Surfer aus den Niederlanden bei starkem Wellengang ertrunken. Schon am Donnerstag hatte es zwei weitere Tote gegeben. Auch im Nachbarland Portugal kamen zwei Menschen ums Leben.
Das Madrider Unglücksgebäude in der Calle Alcalá, einer der Hauptadern Madrids, gehört der Stadt und beherbergt die städtische Behörde für Kultur und Tourismus. Behördensprecher versicherten, das 1945 eingeweihte neunstöckige Gebäude des berühmten Architekten Antonio Palacios habe erst 2015 die alle zehn Jahre fällige Inspektion bestanden und sei "in perfektem Zustand". Ermittlungen seien aufgenommen worden, sagte Bürgermeister José Luis Martínez Almeida. Er bedauere den "sehr tragischen Unfall".
Nach Medienberichten handelt es sich bei dem Opfer um eine Touristin. Die Botschaft Südkoreas bestätigte das vorerst nicht. Nach Aussage eines Stadtsprechers war die Frau mit Verwandten unterwegs, als das Unglück geschah.