Wer in Badebekleidung durch die Stadt schlendert, muss mit hohen Strafen rechnen.
Massentourismus wird in immer mehr europäischen Regionen zum Problem. Bereits seit Jahren gibt es vor allem in Italien während der Sommersaison zahlreiche Beschwerden von Ortsangehörigen, die Touristen vorwarfen, sich abseits des Strandes zu leicht zu bekleiden.
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Immer mehr Orte beschließen daher Knallhart-Regeln. Auf der Insel Favignana (westlich von Sizilien) darf man ab sofort nicht mehr im Bikini durch den Ort schlendern. Bürgermeister Francesco Forgione unterschrieb eine Verordnung, wonach man in Badekleidung oder Ohne-Ohne nicht mehr Einkaufen oder Sehenswürdigkeiten anschauen darf.
"Wo ist der Skandal?"
Wer gegen die Regel verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 150 Euro rechnen. Die Maßnahme gilt vorerst vom 1. Juni bis zum 30. September.
„Wo ist der Skandal?“, rechtfertigt sich der Bürgermeister gegenüber der Agentur ANSA. „Was wir fordern, ist ein Mindestmaß an Respekt.“ Touristen können sich am Strand und an Buchten im Bikini aufhalten, aber: „Wir können es niemandem erlauben, dies in den Geschäften, in der Gemeinde und an den historischen Stätten zu tun“.