Neue Studie

Clintons Siegeschancen bei 90 Prozent

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Donald Trump konnte in Umfragen zuletzt aber aufholen.

Die Chance der US-Demokratin Hillary Clinton auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl im November ist einer neuen Umfrage zufolge etwas gesunken. Wenn in dieser Woche gewählt würde, stünden ihre Aussichten bei rund 90 Prozent, die erste US-Präsidentin zu werden, heißt es in einer Reuters/Ipsons-Umfrage vom Donnerstag. In der vergangenen Woche waren es noch 95 Prozent.

Die frühere Außenministerin könnte auf 302 Wahlleute setzen, ihr republikanischer Rivale Donald Trump erhielte demnach 236 Stimmen. Für einen Wahlsieg sind 270 nötig. Trump habe in der vergangenen Woche einen guten Lauf gehabt. In 24 Bundesstaaten sei die Unterstützung für ihn gewachsen, in elf Staaten sei sie dagegen zurückgegangen. Clintons Zustimmungsraten stiegen nur in 13 Staaten, während sie in 22 zurückgingen.

Die ehemalige First Lady steht derzeit wegen einer E-Mail-Affäre unter Druck. Clinton hatte als Außenministerin unter Präsident Barack Obama einen privaten E-Mail-Server auch für dienstliche Zwecke genutzt. Das FBI hatte am vergangenen Freitag erklärt, dass neue Mails aufgetaucht seien, die für den Fall möglicherweise relevant seien. Welchen Inhalt die elektronischen Botschaften enthalten, ist unklar. Mit der Mitteilung brach die Behörde mit der eigenen Tradition, kurz vor einer Präsidentenwahl keine politisch heiklen Informationen zu veröffentlichen. Trump versuchte, mit der jüngsten Veröffentlichung zu punkten.

Bei der wöchentlichen Online-Befragung von etwa 15.000 Menschen werden unter anderem demografische Faktoren, Parteizugehörigkeit und die Wahrscheinlichkeit der tatsächlichen Stimmabgabe berücksichtigt. Auf dieser Grundlage werden dann mehr als 25 Millionen Computersimulationen durchgespielt, um den wahrscheinlichsten Ausgang der Abstimmung zu ermitteln.

Die Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt. Gleichzeitig wird das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Die Republikaner halten in beiden Kammern des Kongresses die Mehrheit, allerdings sagen Umfragen ihnen auch dort starke Verluste voraus.
 

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