Die Protestwelle gegen Trump wird immer größer. Auch seine Fans marschieren jetzt auf.
„Nein zum Ku Klux Klan“, „Nein zu Rassisten“, „Trump ist nicht unser Präsident“, schreien Tausende Menschen nach dem Wahlsieg des umstrittenen 45. gewählten Präsidenten Donald Trump auf den Straßen von New York. Seit Mittwoch demonstrieren Zigtausende Bürger quer durch die USA.
Freitagnacht wurde ein Anti-Trump-Demonstrant in Oregon auf einer Brücke von dem Fahrer einer Limousine angeschossen. Die tief gespaltenen USA sind in Aufruhr.
- Die Polizei, die Anti-Terror-Einheiten, das FBI und das Secret Service sind seit Dienstagnacht – seit der Wahlnacht – in Alarmbereitschaft. Mittwochfrüh erschienen sie bereits zahlreich vor dem Trump Tower an der 5th Avenue – dem Wohnsitz des Milliardärs. Dort wurden die umliegenden Häuser und Passanten fotografiert.
- Viele Minderheiten – aber auch sehr viele weiße US-Bürger – gehen hingegen „gegen Trumps Rassismus, Sexismus und seine Diskriminierung gegen Behinderte“ landesweit auf die Straßen. Sie haben „Angst“, wie Demonstranten ÖSTERREICH erzählen. Angst, dass Verwandte von ihnen deportiert werden. Angst, dass Rassenkampf und Hass zurückkehren.
Er war freilich nie ganz weg
Der Klan – der militante und rassistische KKK – gegen den die Anti-Trump-Fraktion jetzt demonstriert, feiert indes offen. In North Carolina sollte er gar eine Siegesparade abhalten.
Quer durch die USA werden immer mehr Schaufenster und Geschäfte mit Hakenkreuzen beschmiert. Selbst in New York liest man plötzlich: „Macht die USA wieder weiß.“
Aber es gibt auch militante Gegner des neu gewählten US-Präsidenten: Sie halten „Tötet Trump“-Schilder in die Höhe. Die Polizei erscheint immer martialischer bewaffnet auf den Demos. Sie fürchtet Zusammenstöße zwischen Fans und Gegnern des Milliardärs, der im Wahlkampf mit rassistischen Ressentiments „gespielt“ hatte.
Trump-Gegner und Fans auf den Straßen der USA
Jetzt, da er vor dem Einzug ins Weiße Haus steht, versucht Trump seine Sprache zu mäßigen. Die Geister, die er rief, sind auf beiden Seiten aber bereits aus der Flasche.
Der Hoffnungsträger der Demokraten, Bernie Sanders, versucht, die Anti-Trump-Fraktion mit demokratischen und friedlichen Mitteln anzuführen und kündigt Trump an: „Wir werden Ihr schrecklichster Abtraum werden.“